• 31.03.2012 17:21

  • von Stefan Ziegler

Muller: Zwischen hoffen und bangen

Eine Strafe warf Yvan Muller in Q1 zunächst weit zurück und gefährdete sein Weiterkommen, doch der Weltmeister konterte souverän und holte die Pole

(Motorsport-Total.com) - Es hätte eine Spazierfahrt werden können, doch so kam es nicht: Yvan Muller musste sich seine Pole-Position in Valencia hart erarbeiten - und stand dabei unter großem Druck. Der Chevrolet-Pilot hatte nämlich bereits eine Bestzeit in Q1 markiert, die ihm das Weiterkommen sicherte. Weil er auf seiner schnellen Runde aber etwas zu sehr abgekürzt hatte, wurde ihm diese Zeit sofort wieder gestrichen.

Titel-Bild zur News: Yvan Muller

Freie Sicht nach vorne: Yvan Muller stellte seinen Chevrolet auf die Pole-Position

Damit saß Muller wenige Minuten vor dem Ende der ersten Teilsession wieder zwischen den Stühlen. Alles kam auf seinen letzten Versuch an. "Ich musste also noch einmal hinausfahren", meint Muller. "Die Frage war: Sollte ich gebrauchte Reifen hernehmen oder mit frischen Pneus antreten?" Im Falle eines erfolgreichen Weiterkommens stand schließlich auch noch der Top-12-Shooutout in Q2 an.

Um dabei nicht mit einem Reifennachteil antreten zu müssen, verzichtete Muller bei seinem letzten Anlauf in Q1 kurzfristig auf neue Gummis. "Wir ließen die Reifen am Auto und zum Glück gelang es mir damit, einen Platz in den Top 12 zu ergattern. In Q2 erwischte ich dann eine sehr gute erste Runde." Aus Angst vor Gabriele Tarquini - "er ist zu allem fähig" - legte Muller aber nochmals nach.

Mit Erfolg: "Ich wagte noch einen weiteren Versuch und verbesserte mich noch einmal um eine Zehntelsekunde", erklärt Muller, merkt aber an: "Ich bin sehr zufrieden mit der Pole-Position, doch die Rennen am Sonntag werden hart. Es wird heiß und Tommy (Tom Coronel; Anm. d. Red.) steht nicht weit hinter uns." Immerhin: Seine Chevrolet-Teamkollegen hatte Muller in Valencia locker im Griff.