• 14.02.2011 19:12

  • von Stefan Ziegler

Muller kritisiert das neue Motorenformat

Die Leistung ist prima, doch die Kosten sind zu hoch: Yvan Muller findet nur bedingt Gefallen am neuen 1,6-Liter-Turbomotor der Tourenwagen-WM

(Motorsport-Total.com) - Schon seit geraumer Zeit steht fest: Wer in dieser Saison ein Wörtchen um die Titelvergabe in der WTCC mitreden will, muss das neue Motorenkonzept umsetzen. Aus diesem Grund begannen die Titelverteidiger von Chevrolet schon während des vergangenen Jahres damit, erste Testfahrten mit ihrem neuen Triebwerk zu unternehmen. Yvan Muller ist aber kein großer Fan dieses Motors.

Titel-Bild zur News: Yvan Muller

Yvan Muller freut sich auf das Mehr an Leistung, schaut aber die hohen Kosten

Der amtierende Tourenwagen-Weltmeister schätzt zwar die größere Leistung der neuen Aggregate, sieht aber zugleich einige negative Begleiterscheinungen: "Die Motoren werden zwar eine bessere Leistung erbringen, doch ihre Kosten sind höher. Vielleicht war es nicht der richtige Zeitpunkt für die WTCC, einen neuen Motor mit Turbo einzuführen, denn das ist eine teure Geschichte", sagt Muller.

Hinzu kommt: Frontgetriebene Fahrzeuge wie der Chevrolet Cruze nehmen die Vorderreifen noch zu sehr ran. "Man tut sich schwer, die Reifen am Leben zu halten", bestätigt Muller bei 'Bildsportsbörsen' und fügt erklärend hinzu: "Das liegt daran, dass der Turbo speziell im unteren Drehzahlbereich ein Plus an Drehmoment hat. Insgesamt ist es schwierig, die passenden Motoreinstellungen zu finden."

Man darf also durchaus gespannt sein, wie sich die Motorensituation in diesem Jahr entwickelt. Nicht alle Rennställe werden nämlich schon von Anfang an auf die neuen Triebwerke setzen - Sunred wird erst im Saisonverlauf auf das Turboaggregat umrüsten und zunächst mit dem bewährten Dieselmotor antreten. Wie groß der Nachteil dieser Herangehensweise ist, muss sich aber erst noch herausstellen.