• 15.03.2009 20:28

  • von Stefan Ziegler

Huff: "Wir hatten nie eine Chance"

Chevrolet-Pilot Rob Huff verpasste zum Saisonauftakt die Punkteränge und wurde auch noch vom eigenen Teamkollegen von der Strecke abgeräumt

(Motorsport-Total.com) - Das Debüt des Chevrolet Cruze hätte so schön sein können: Nicola Larini und Alain Menu hatten sich für die Top 10 qualifiziert und Rob Huff lag im ersten Rennen auf Punktekurs - doch Chevrolet sollte am ersten Rennwochenende mit dem neuen Wagen keine Zähler einfahren. Larini wurde nachträglich bestraft und Huff strandete schon nach wenige Runden mit einem technischen Defekt. Auch Menu konnte nichts gegen die starke Konkurrenz ausrichten. So zog Huff nur ein bedingt positives Fazit.

Titel-Bild zur News: Robert Huff, Curitiba, Curitiba Circuit

Wie schon 2008, so konnte Rob Huff auch in diesem Jahr in Curitiba nicht punkten

"Wir verließen Brasilien ohne Punkte - aber daran sind wir ja fast schon gewöhnt", schrieb der Brite in seiner Kolumne bei 'Motorsport aktuell'. "Wir wussten im Vorfeld nicht genau, was wir von unserem neuen Cruze erwarten konnten - und auch nicht, was die Konkurrenz drauf hatte. Im Rückspiegel kann man nur sagen: Ich bin froh, dass die FIA die SEAT-Turbodiesel eingebremst hat."#w1#

"Denn wer weiß, wo die ohne die neuen technischen Einschränkungen bei der Motorleistung hingefahren wären? Wir hatten jedenfalls nie eine Chance, und ich kann nur hoffen, dass das zum größten Teil auf die Höhenlage von Curitiba zurückgeht", meinte Huff. "Die Stadt liegt fast 1.000 Meter über dem Meeresniveau und man sagt ja: Pro Hundert Meter über dem Meeresspiegel verlieren Saugmotoren zehn Prozent Leistung - Turbos dagegen deutlich weniger."

Nichtsdestotrotz nahm Chevrolet den Kampf auf - doch Huff musste schon in der Qualifikation kräftig Federn lassen. Bei einem Zwischenfall mit BMW Fahrer Sergio Hernández ruinierte sich der 29-Jährige die Spur an der Hinterachse. Ein Praxisunfall, erklärte Huff, "denn beim Testen knattert man nicht über Randsteine und wirft das Auto erst recht nicht gegen Reifenstapel." Auf solche Schäden treffe man eben nur im Wettbewerb auf der Rennstrecke.

Robert Huff, Curitiba, Curitiba Circuit

Ein nachdenklicher Rob Huff in Curitiba: Es lief wieder einmal nicht nach Wunsch Zoom

So startete der Chevrolet-Pilot vom 13. Rang ins erste Rennen und kam gleich gut voran: "Ich konnte mich rasch auf die neunte Position verbessern. Dann riss eingangs der fünften Runde völlig unvermittelt der Gaszug. Ich rollte aus, weil der Motor kein Gas mehr annahm. Das war schade, denn ich bin überzeugt: Ich war auf dem Weg zu Platz 7 oder 8 - und hätte damit Lauf 2 von der Pole oder zumindest der ersten Reihe aus in Angriff nehmen können."

Die Konsequenz: Huff musste sich für das zweite Rennen ganz hinten anstellen - dazu garnierte der Wettergott das "Autódromo Internacional de Curitiba" mit vielen großen Regentropfen. "Vor dem Start zum zweiten Durchgang gab es einen ordentlichen Gewitterschauer", berichtete Huff. "Die Strecke stand völlig unter Wasser. Deswegen war es richtig, dass wir hinter dem Safety-Car gestartet sind. In der Anfangsphase konnte ich einige Gegner überholen."

"Aber als es gegen Rennende immer trockener wurde, lag mein Teamkollege Alain Menu mit seiner Abstimmung besser als ich: Er hatte auf eine härtere Variante, ich dagegen zu sehr auf Regen gebaut. Damit war Alain am Ende klar schneller. Als das Pendel in seine Richtung umschwenkte, hat er mich bei einer Attacke einfach von der Bahn gefegt. Das war sehr nett von ihm - besonders, weil wir nur um den 16. Platz kämpften..."

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!

Tourenwagen-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen täglichen und/oder wöchentlichen Tourenwagen-Newsletter von Motorsport-Total.com!