• 19.11.2008 20:11

  • von Stefan Ziegler

Huff im Interview: "Ein würdiger Abschied für den Lacetti"

Rob Huff entschied in Macao den letzten Saisonlauf für sich und bescherte Chevrolet damit den zweiten Sieg des Tages - Lacetti mit Erfolgen in Ruhestand

(Motorsport-Total.com) - Nur ein Punkt trennte Chevrolet-Pilot Rob Huff abschließend vom zweiten Rang in der Gesamtwertung der Tourenwagen-Weltmeisterschaft WTCC. Satte 21 Punkte hatte Huff im Rahmen der vergangenen beiden Rennwochenenden auf SEAT-Fahrer Gabriele Tarquini gutgemacht, scheiterte aber letztendlich doch am Unternehmen Vizetitel. In der Pressekonferenz nahm Huff Stellung zum verpassten Last-Minute-Coup und berichtete von der aufregender Schlussphase des zweiten WM-Laufs in Macao.

Titel-Bild zur News: Robert Huff

Rob Huff landete einen Überraschungssieg und verpasste WM-Rang zwei knapp

Frage: "Rob, dein Sieg im zweiten Rennen hat dir den dritten Rang in der Meisterschaft beschert..."
Rob Huff: "Das stimmt - gleichwohl ist es ein enttäuschendes Ergebnis, denn wir hätten sicherlich auch Zweiter werden können. Letztendlich fehlte uns nur ein winziges Pünktchen. Mit dem Ergebnis bin ich dennoch sehr zufrieden, obwohl es natürlich sehr glücklich zustande gekommen ist. Eigentlich hatte ich mich schon mit dem vierten Rang angefreundet, doch dann kam ich durch die letzten Kurven und da waren überall gestrandete Fahrzeuge und die Strecke war voller Öl."#w1#

"Mit viel Glück konnte ich mich da durchwühlen und kam als Führender aus dieser Runde zurück. Damit war der zweite Sieg für Chevrolet perfekt. Das ist besonders toll, zumal wir den Lacetti zum letzten Mal mit dem Werksteam in Aktion gesehen haben. Es ist also durchaus ein würdiger Abschied für ein Auto, das uns stets ganz hervorragende Ergebnisse geliefert hat."

Frage: "Das war eines er kuriosesten Rennen überhaupt. Was ist in der Schussphase genau passiert?"
Huff: "Darüber sind wir uns nicht ganz im Klaren, wir haben uns schon gegenseitig darüber befragt, um den tatsächlichen Hergang rekonstruieren zu können. Ich fuhr also durch eine der über 25 Kurven dieser Rennstrecke und sag Thompson (James Thompson; Anm. d. Red.) in der Mauer stehen und wie er verzweifelt versucht hat, seinen Wagen zurück an die Boxen zu retten."

"Wenig später schienen Farfus (Augusto Farfus; Anm. d. Red.) und Gabriele (Gabriele Tarquini; Anm. d. Red.) aneinander gerasselt zu sein - oder was auch immer da vorgefallen sein mag. Ich habe dann irgendwo eine Lücke entdeckt und bin durchgekommen. Das macht mich natürlich sehr glücklich und ich freue mich auch sehr für das Team."

"Es war wirklich ein sehr hartes Jahr gegen die Diesel-Fraktion. Wir alle wissen ja, dass sie unglaublich schnell waren. Wir sind aber recht zufrieden, da wir ziemlich konstant unterwegs waren. Wir konzentrieren uns aber jetzt komplett auf das kommende Jahr. Ich möchte Chevrolet abschließend noch zu diesem herausragenden Ergebnis gratulieren."