• 25.07.2011 20:52

  • von Stefan Ziegler

ETCC: Giovanardi siegt, Oriola überzeugt als Zweiter

Der erst 17-jährige Pepe Oriola wurde beim Europäischen Tourenwagen-Cup Zweiter hinter Fabrizio Giovanardi - Michel Nykjaer im Pech

(Motorsport-Total.com) - Unmittelbar vor dem deutschen Gastspiel der WTCC suchten einige Stammfahrer der Tourenwagen-WM nach einer weiteren Herausforderung. Diese fanden sie im Europäischen Tourenwagen-Cup, der in diesem Jahr auf dem österreichischen Salzburgring ausgetragen wurde. Das Wetter hatte den Event allerdings sicher im Griff - und verhinderte damit möglicherweise eine faustdicke Sensation.

Titel-Bild zur News: Pepe Oriola, Fabrizio Giovanardi

Pepe Oriola (re.) und Fabrizio Giovanardi duellierten sich um den ETCC-Sieg 2011

In der von heftigen Niederschlägen begleiteten Qualifikation setzte sich nämlich die Erfahrung gegen die Jugend durch: Fabrizio Giovanardi (Honda), ehemaliger WTCC-Pilot und Tourenwagen-Spezialist, sicherte sich dabei die Pole-Position vor Pepe Oriola (SEAT), dem jüngsten WM-Starter aller Zeiten. Der Haken daran: Die Qualifikations-Punkte sollten letztendlich die Topplatzierungen entscheiden.

Giovanardi und Oriola teilten sich am Renntag nämlich die Siege auf und belegten jeweils auch einen zweiten Platz - die Pole-Position gab aus diesem Grund den Ausschlag für Giovanardi (21), der im Honda Accord Euro R den Gesamtsieg für das Hartmann-Team holte. Nur einen Punkt dahinter wurde Oriola (20) letztendlich Zweiter vor Tomas Engström (Honda/13) und Wolfgang Treml (Honda/8).


Fotos: WTCC-Fahrer beim ETCC 2011


"Leider wurde der Titelkampf durch die Punkte aus der Qualifikation entschieden. Das Zeittraining war aber halt ein bisschen verrückt, denn das Wetter veränderte sich ständig", sagt Oriola. "Wer weiß? In einer anderen Situation hätte ich vielleicht diesen einen Punkt geholt, der am Ende den Unterschied ausmachte. Platz zwei hinter Giovanardi war trotzdem ein gutes Ergebnis für mich und das Team."

Hinzu kommt: Durch seinen Sieg im zweiten Rennen bescherte der junge Spanier dem SEAT Leon 2.0 TDI einen letzten internationalen Rennerfolg. "Darauf bin ich sehr stolz", meint Oriola. Giovanardi hatte sich in diesem Lauf mit Rang zwei begnügt. "Im zweiten Lauf folgte ich ihm einfach nur, denn ich wusste ja, dass ich nur direkt hinter ihm ankommen musste, um den Titel zu holen", sagt der Italiener.

"Ansonsten hatte mir Pepe das Leben sehr schwer gemacht - vor allem im ersten Rennen", gibt Giovanardi zu. Einer, der ebenfalls gerne an der Spitze des Klassements mitgemischt hätte, aber mit leeren Händen abreisen musste, war Michel Nykjaer (Chevrolet). Aufgrund technischer Probleme waren dem Dänen die Hände gebunden. Mehdi Bennani (BMW) holte immerhin sechs Punkte.