• 14.10.2011 15:00

  • von Stefan Ziegler

Dahlgren: "Am meisten gespannt bin ich auf Macao"

Volvo-Fahrer Robert Dahlgren blickt im Interview voraus auf die Rennen in Übersee und spricht über seine Chancen auf den ersten WTCC-Podestplatz

(Motorsport-Total.com) - Die Europa-Saison der WTCC beschlossen die Neulinge von Volvo mit einem guten Ergebnis, denn Robert Dahlgren landete in Valencia zweimal in den Punkterängen. Um das erste WM-Rennjahr seines Teams abzurunden, käme dem schwedischen Rennfahrer aber ein Podestplatz in Asien gerade recht. Im Interview mit 'Motorsport-Total.com' spricht der 31-Jährige über seine Chancen und über die anstehenden Herausforderungen auf den Rennstrecken in Japan, China und Macao.

Titel-Bild zur News: Robert Dahlgren

Robert Dahlgren geht mit guter Stimmung in den Saison-Endspurt der WTCC 2011

Frage: "Robert, in Valencia fuhrst du von Startplatz 17 aus zweimal in die Punkte. Wertest du dieses Wochenende als Lernerfahrung?"
Robert Dahlgren: "Nun ja, es war eine gute Übung. Du weißt ja schließlich nicht, wie es im Starterfeld zugeht, wenn du einer neuen Meisterschaft beitrittst. Du kennst deine Kontrahenten halt nicht. Jetzt bin ich schon etwas mehr mit dieser Materie vertraut und kann es mir beim nächsten Mal zunutze machen."

Von Macao hat Dahlgren schon vieles gehört

Frage: "Die WTCC macht sich nun auf nach Asien. Bist du schon gespannt auf die Übersee-Events in Japan, China und Macao?"
Dahlgren: "Ich freue mich schon sehr auf diese Rennen. Für uns ist alles neu und deshalb sehr interessant. Am meisten gespannt bin ich auf Macao. Ich habe schon so viel darüber gehört. Es wird großartig sein, erstmals selbst dort zu fahren. Außerdem kann ich dort mein gesamtes Jahresgehalt hernehmen und auf Rot setzen (lacht; Anm. d. Red.)."

Frage: "Die erste Station auf der Asien-Rundreise ist Suzuka. Kennst du diesen Kurs? Mit welchen Erwartungen reist du nach Japan?"
Dahlgren: "Suzuka wird klasse. Ich freue mich darauf. Ich war dort schon einmal auf der Kartstrecke unterwegs. Den Grand-Prix-Kurs kenne ich ebenfalls, doch wir fahren ja nur auf der kleineren Variante. Sehr viel kann ich nicht darüber sagen, außer, dass es ziemlich gut werden dürfte."

"Suzuka wird klasse." Robert Dahlgren

"Hoffentlich sind wir dort auf einer Höhe mit unseren Konkurrenten, denn dieser Kurs ist für alle neu. Ich würde mir wünschen, in Suzuka da zu liegen, wo wir langsam aber sicher hingehören - direkt hinter Chevrolet. Das ist unsere aktuelle Position. Wenn es die Umstände zulassen, ist vielleicht sogar ein Podestplatz drin für uns.


Fotos: Robert Dahlgren, WTCC in Valencia


Gelingt zum Schluss noch eine Überraschung?

Frage: "Die Herstellerwertung ist bereits zugunsten von Chevrolet entschieden. Vielleicht springt ja nun etwas mehr für dich heraus, wenn sich das Fahrertrio noch etwas heftiger bekämpft..."
Dahlgren: "Das könnte natürlich passieren, das stimmt. Ein interessanter Gedanke! So habe ich das noch gar nicht betrachtet! Du kannst solche Dinge aber nicht planen."

"Du musst auf die Strecke gehen, das Gaspedal voll durchdrücken und dann schauen, wie es läuft. Es kommt darauf an, sich möglichst rasch an den Kurs zu gewöhnen und das Auto prima abzustimmen. Wir haben eine gute Basis. Auf manchen Strecken ist es aber noch wichtiger als anderswo, sich anzupassen. Solche Dinge lernt man in seinem ersten Jahr in einer Meisterschaft."

"Wir haben eine gute Basis." Robert Dahlgren

Frage: "Du hattest nun schon einen Startplatz in Reihe eins und einen vierten Platz als bisherige Topleistung. Wie sehr hast du es im Endspurt noch auf einen Podestrang abgesehen?"
Dahlgren: "Lass es mich einmal so sagen: Seitdem ich 1989 mit dem Kartsport begonnen habe, hatte ich noch nie eine Saison, in der ich nicht auf dem Siegertreppchen vertreten war. Ich wäre sehr enttäuscht, wenn mir das 2011 nicht gelingen würde. Das würde mich hart treffen."