• 05.07.2012 16:02

  • von Stefan Ziegler

Chevrolet und das Aus: "Es liegt nicht an der Rennserie"

Nicht die WTCC oder deren Partner sind schuld am Rückzug von Chevrolet, sondern eine interne Neuausrichtung der Marketing-Aktivitäten

(Motorsport-Total.com) - Hat sich die WTCC aus der Sicht von Chevrolet in eine negative Richtung entwickelt oder hat die US-amerikanische Marke nach drei Jahren der Dominanz einfach nur die Nase voll? Weder noch, wie der Chevrolet-Sportchef, Eric Neve, bei 'Touring Car Times' erklärt. Vielmehr habe sich der Konzern dazu entschlossen, künftig auf andere Marketing-Instrumente zu setzen - und auf andere Rennserien.

Titel-Bild zur News: Robert Huff

Chevrolet, dann lange nichts - so stellte sich die WTCC 2011 und auch 2012 dar

Chevrolet wird daher in Zukunft vor allem in der IndyCar-Meisterschaft und auch auf der Langstrecke eine verstärkte Präsenz zeigen. Die WTCC sei nicht schuld am plötzlichen Aus, meint Neve. "Es liegt sicherlich nicht an der Rennserie oder der TV-Berichterstattung, die wir erhalten. Wir waren sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie sie arbeiten. Wir erhielten die passende TV-Berichterstattung."

Man habe in den vergangenen acht Jahren schlichtweg seine Ziele erreicht und mache sich nun auf, um neue Vorhaben in die Tat umzusetzen, sagt der Franzose. Und auf das seit 2005 Geleistete dürfe man stolz sein. Man habe sich damals für einen Werkseinsatz in der WTCC entschlossen, "weil wir wussten, dass es unserem Vorhaben dienlich sein würde, die Marke zu bewerben", erklärt Neve.

"Wir hatten keine Angst vor dem Wettbewerb, in dem damals Alfa Romeo, BMW und auch SEAT mitmischten." Und dabei machte Chevrolet zunächst gar keine gute Figur. Doch das wandelte sich rasch. Neve: "In den vergangenen beiden Jahren wurden wir zwar ein bisschen alleine gelassen, aber das bereitete uns keinerlei Sorgen. Wir bekamen nämlich den passenden Return on Investment."