BMW: Mehr war drin in Imola

(Motorsport-Total.com) - Dass das Rennwochenende in Imola schwierig werden würde, war den BMW Länderteams schon vor der ersten Trainingsrunde klar. Dass es in Bezug auf die WM-Chancen der Münchner einen herben Rückschlag bereithalten würde, konnte hingegen niemand ahnen. Augusto Farfus wurde schon in der ersten Runde das Opfer einer Kollision und verlor in den beiden Rennen viele Punkte auf die Rivalen.

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Feuer und Flamme: Für BMW lief in Imola 2009 nicht besonders viel zusammen...

Auch wenn der WM-Aspirant der Bayern schon früh außen vor war, die BMW Länderteams hatten noch immer ein As im Ärmel: Alessandro Zanardi. Der italienische Lokalmatador raste zweimal auf den vierten Rang und holte wichtige Punkte für sich und seinen Arbeitgeber. "Es macht mich stolz, dass ich hier in Italien der erfolgreichste BMW Fahrer gewesen bin", sagt der 42-Jährige.#w1#

Zanardi springt erfolgreich in die Bresche

"Mein Auto war klasse, und ich habe zwei fehlerlose Rennen absolviert. Dennoch bin ich auch ein wenig enttäuscht: Wir waren eigentlich für ein noch besseres Ergebnis gut", meint Zanardi. "Aber auf dieser Strecke ist der Vorteil der Turbo-Diesel-Fahrzeuge einfach immens. Als mich Gabriele Tarquini auf der Gerade überholt hat, habe ich das erste und einzige Mal das volle Potenzial des SEAT gesehen."

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Daumen hoch: Alessandro Zanardi konnte sich in Imola sehr gut in Szene setzen Zoom

"Ich habe die Kurve gut erwischt und hätte mich eigentlich gut verteidigen können. Auf Höhe der Start-Ziel-Linie war er aber schon vorbei", schildert Zanardi das Überholmanöver seines Landsmannes, der Farfus in der Gesamtwertung satte 18 Punkte Rückstand aufbrummte. "Uns war klar, dass es in Imola schwierig für uns wird. Dennoch habe ich mir natürlich mehr ausgerechnet", sagt der Brasilianer.

"Meine Konkurrenten im Titelkampf haben viele Punkte gesammelt. Deshalb tut der Unfall im ersten Rennen doppelt weh. Ich gebe aber nicht auf", so Farfus. "Noch sind vier Rennen zu fahren und 40 Punkte zu vergeben. Den einen Zähler von heute widme ich meinem Team, dass mein Auto in Rennen eins rasend schnell repariert hat" - was langsam aber sicher zu einer Gewohnheit wird...

Enttäuschung im BMW Lager

Enttäuscht war auch BMW Team UK Pilot Andy Priaulx: "Wir haben an diesem Wochenende hart gearbeitet, sind aber nicht dafür belohnt worden. Ein gutes Ergebnis wäre möglich gewesen, dafür hatten wir allerdings ein bisschen Glück gebraucht. Und das hatten wir nicht", so der Ex-Champion. "Ich werde in den verbleibenden vier Rennen alles geben, um in der WM so gut wie möglich abzuschneiden."

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Sergio Hernández unternahm im zweiten Lauf einen unfreiwilligen Kies-Ausflug... Zoom

"Das war ein Rennwochenende zum Vergessen", ergänzt Jörg Müller. "Nicola Larini fuhr mir extrem hart ins Heck, dann steckte ich mitten im Getümmel und mein Auto wurde noch stärker beschädigt. Die Mannschaft hat einen guten Job gemacht, sodass ich noch während des ersten Laufs wieder ins Geschehen eingreifen konnte. Vom 20. Startplatz war aber in Rennen zwei nicht mehr möglich."

Etwas mehr hätte hingegen Sergio Hernández erreichen können: "Der erste Lauf war okay", meint der Spanier. "Ich wollte mir eine gute Startposition für Rennen zwei verschaffen - und das hat funktioniert. Dann lief es aber nicht nach Plan. Ich verlor in der Anfangsphase vom zweiten Lauf einige Plätze. Als ich meinen Rhythmus wieder hatte, kollidierte ich mit Jordi Gené. Es war ein normaler Rennunfall."