Björks Nordschleifen-Debüt: Lernen statt Champagner sprühen

Thed Björk legte bei seinem Debüt auf der Nürburgring-Nordschleife einen starken Eindruck hin, doch am Ende gab es vor allem Erfahrung statt eines großen Erfolges

(Motorsport-Total.com) - Thed Björk legte beim WTCC-Event auf der Nürburgring-Nordschleife einen starken Auftritt hin, blieb am Ende aber unbelohnt. Im ersten Rennen musste der Volvo-Pilot aufgrund von Motorenproblemen aufgeben, im zweiten Lauf bekam er als Achter immerhin vier Punkte. "Um das Wochenende zusammenzufassen: Es geht besser und besser und wir lernen mehr und mehr", sagt Björk gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Jede Runde ist wichtig, um zu sehen, wo wir sind, und um Informationen zu sammeln."

Titel-Bild zur News: Thed Björk

Thed Björk erlebte ein starkes Debüt auf der Nürburgring-Nordschleife Zoom

Doch eigentlich hätte sich der Schwede mehr erhofft, als nur auf Datenfang zu gehen. Denn eigentlich war viel mehr drin: "Ich hatte die beste Runde aller Zeiten auf der Nordschleife. Ich habe gesehen, was (Tiago) Monteiro und (Mehdi; Anm. d. Red.) Bennani gemacht haben und war viel schneller. Das Auto hat sich wirklich gut angefühlt, von daher war ich zuversichtlich und konnte Bennani überholen."

Mit Rang zwei wollte sich der Polestar-Pilot aber nicht zufriedengeben: "Ich habe gespürt, dass ich mich auf die Jagd von Monteiro machen kann", so Björk weiter. Doch dann begann das Drama: "Es war ein großartiges Gefühl, aber danach hatte ich eine Öldruckwarnung im Auto, von daher musste ich aufgeben. Ein Weiterfahren war nicht möglich", hadert er mit der verpassten Chance, denn Monteiro musste später nach einem Reifenschaden ebenfalls aufgeben.

Zum zweiten Rennen konnte Björk trotzdem antreten und hatte Spaß: "Ich hatte einen guten Speed im Auto und es fühlte sich gut an." Doch weil Überholen nur mit großen Risiken verbunden war, entschied sich der Schwede, auf Nummer sicherzugehen: "Ich habe es gegen Gabriele (Tarquini; Anm. d. Red.) einmal am Bergwerk versucht, aber ich hatte keine Chance. Es ist zu schnell und würde nicht funktionieren. Also bin ich auf Nummer sicher gegangen und habe Informationen gesammelt."

Im Anschluss an die beiden Läufe gab es noch massiv Kritik an den Reifen, weil viele Schäden aufgetreten waren und einige um die Sicherheit auf der Nordschleife fürchteten. Doch daran will sich Björk nicht beteiligen. "Wir waren auf der sicheren Seite", sagt er zu 'Motorsport-Total.com'. Er selbst hatte keinen Reifenschaden, Teamkollege Fredrik Ekblom lediglich im ersten Test.

Und auch an der Kritik, die Nordschleife sei zu gefährlich, will er nicht partizipieren: "Ich bin Rennfahrer, und das ist eine der fantastischsten Strecken des Planeten. Es ist absolut verrückt, hier zu fahren. Wenn wir es machen, dann ist es eine Herausforderung, aber ich bin sehr glücklich, das tun zu können", sagt der Schwede, der weiß, dass es immer mit Gefahr verbunden sein wird. "Das ist Teil unserer Arbeit", meint er.


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