• 05.11.2012 16:27

  • von Stefan Ziegler

Muller: "Enttäuschend"

Ein Albtraum-Wochenende: Yvan Muller blickt zurück auf die Rennen in Schanghai und äußert sich zur neuen Situation in der WM-Gesamtwertung

(Motorsport-Total.com) - Was mag Yvan Muller gedacht haben, als er den Shanghai International Circuit am Sonntagabend verlassen hat? Die beiden WM-Sprintrennen auf der chinesischen Strecke haben schließlich für eine Wende im Titelkampf gesorgt. Und daran war Muller nicht ganz unbeteiligt. Der Chevrolet-Pilot hatte sich gleich zweimal mit seinem Teamkollegen und WM-Rivalen Alain Menu angelegt. Keine gute Idee.

Titel-Bild zur News: Yvan Muller

Schon bei der Siegerehrung kam bei Yvan Muller nicht wirklich viel Freude auf ... Zoom

Denn im ersten Rennen blieb seine rüde Attacke in Kurve eins ohne Wirkung. Vielmehr nahm sich Muller damit selbst den Schwung, was ihn in Kurve zwei einholte: Dort kollidierte er leicht mit Norbert Michelisz (Zengö-BMW) und wurde daraufhin zum "Spielball" im Feld (Fotostrecke: Die Crashs von Yvan Muller). Nach mehreren Berührungen war vorzeitig Schluss. Kaputtes Auto, keine Punkte - und die WM-Führung war ebenfalls futsch.

Im zweiten Rennen setzte Muller schließlich alles auf eine Karte. Im inzwischen reparierten Chevrolet Cruze griff er in Runde acht nach der Führung, doch sein sehr optimistisches Manöver gegen Menu ging schief: Er donnerte dem Schweizer ins Heck, schickte ihn in einen Dreher ("mein Fehler") und öffnete Tür und Tor für Rob Huff. Letzterer war der lachende Dritte und ist nun Titelkandidat Nummer eins.

Deshalb spricht Muller rückblickend von "keinem guten Wochenende". Seine Bilanz aus China: nur vier mickrige Punkte. "Ich habe die WM-Führung an Rob verloren und liege jetzt 41 Punkte hinter ihm zurück. Wir reisen daher mit einer komplett anderen Ausgangslage nach Macao. Schauen wir einmal, was dort passiert", meint Muller. Bei noch 55 zu ergatternden Punkten sei aufgeben keine Option.


Die Rennen in Schanghai

"All das ist natürlich enttäuschend. Doch was dich nicht umbringt, macht dich stärker. Und ich bin noch lange nicht tot", lässt Titelverteidiger Muller via Facebook ausrichten. Er merkt aber auch an, dass ihn die vergangenen Jahre etwas erfolgsverwöhnt gemacht hätten: "Binnen fünf Jahren habe ich dreimal den Titel gewonnen und war zweimal Zweiter." In dieser Saison wird es vielleicht "nur" Platz drei ...

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