Doppelsieg für Chevrolet beim actionreichen USA-Debüt

(Motorsport-Total.com) - Chevrolet hat das erste WTCC-Rennen auf US-amerikanischem Boden für sich entschieden. Yvan Muller und Rob Huff bescherten der Marke mit den Plätzen eins und zwei sogar einen Doppelsieg. Dritter wurde etwas überraschend Norbert Michelisz (Zengö-BMW), der als bester Privatfahrer auch noch den Klassensieg einstrich. Franz Engstler (Engstler-BMW) holte als Siebter ebenfalls Punkte.

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Yvan Muller vor Rob Huff: Chevrolet feierte in Sonoma einen klaren Doppelsieg Zoom

Das dickste Grinsen aber hatte verständlicherweise Muller im Gesicht- nach seinem bereits achten Saisonsieg. "Es war ein hartes Rennen", meint der Franzose nach 13 Rundenrunden auf dem knapp vier Kilometer langen Sonoma Raceway bei San Francisco. "Ich kam von Startplatz vier. Die Innenseite in der ersten Kurve ist auf dieser Strecke nicht unbedingt die beste Ausgangslage."

"Mir gelang aber ein guter Start. Danach nutzte ich jede Möglichkeit, die sich mir bot. Ich freue mich über diesen Sieg, denn es ist das Heimatland von Chevrolet und wir holten wieder gute Punkte", sagt Muller. Huff, der sich wie in der aktuellen WM-Gesamtwertung hinter seinem Stallgefährten anstellen musste, war ohne Chance. "Ich hatte nie die Möglichkeit zu einem Manöver", gesteht der Brite ein.

Doch der Reihe nach: Direkt nach dem fliegenden Start kam es in der Bergauf-Passage nach Start und Ziel zu einem ersten Techtelmechtel zwischen Alain Menu (Chevrolet) und Gabriele Tarquini (Lukoil-SEAT) um die Führung. Die beiden Routiniers berührten sich und Tarquini rutschte kurz in den Kies. Menu behielt Platz eins, Tarquini büßte aber noch in der zweiten Kurve drei Positionen ein.

Weiter hinten schepperte es ebenfalls - und die Liste der betroffenen Piloten war lang. Neben Stefano D'Aste (Wiechers-BMW) wirbelten auch Tom Chilton (Aon-Ford), Fernando Monje (Tuenti-SEAT) und Darryl O'Young (STR-SEAT) reichlich Staub auf, während sich vorn das Chevrolet-Trio Menu, Muller und Huff abzusetzen begann. Dahinter etablierte sich Michelisz als Vierter noch vor Tarquini.

Und es ging munter weiter: Muller und Huff machten Druck auf Menu, der diesem zunächst mit etwas Mühe standhielt, ehe in Runde drei alle Dämme brachen - und am Auto von Menu vielleicht auch das eine oder andere Teil. Der Schweizer wurde erst von seinen Teamkollegen überholt und steuerte dann die Box an. Damit verabschiedete sich Menu sehr wahrscheinlich auch aus dem WM-Titelrennen.

Muller und Huff störte es nicht. Das Chevrolet-Duo machte den Sieg fortan unter sich aus. Trotz eines geringen Abstandes hatte Huff jedoch nie die Gelegenheit, Muller ernsthaft zu gefährden und musste sich mit Platz zwei begnügen. Michelisz hielt zunächst gut mit, ließ aufgrund nachlassender Reifen in den Schlussrunden aber abreißen und sicherte den dritten Platz geschickt nach hinten ab.

Tarquini lief als vergleichsweise blasser Vierter ein, während Alex MacDowall (Bamboo-Chevrolet), Engstler, Tom Coronel (ROAL-BMW), D'Aste, und Tom Boardman (STR-SEAT) die restlichen Ränge in den Top 10 belegten. Mehdi Bennani (Proteam-BMW) kam nach einer Berührung mit Coronel samt Dreher nicht über Rang elf hinaus, Tom Chilton (Aon-Ford) verpasste die Punkteränge ebenfalls.