• 25.06.2010 12:05

  • von Stefan Ziegler

Ford-Delegation zu Gast in Zolder

Marcello Lotti und die WTCC arbeiten weiter an der Aufstockung des Starterfeldes: In Belgien informierte sich Ford über das WM-Renngeschehen

(Motorsport-Total.com) - Schon seit geraumer Zeit sind die Verantwortlichen der Tourenwagen-WM bemüht, die Rennserie für neue Hersteller interessant zu machen - vor allem von der kommenden Saison 2011 verspricht sich Chefpromoter Marcello Lotti eine Menge. Am Rande des belgischen WM-Events in Zolder erhielt der Italiener wieder einmal Besuch in seinem Motorhome: Eine Ford-Delegation wurde bei ihm vorstellig.

Titel-Bild zur News: Carl Edwards

Noch etwas unscharf, aber schon bald glasklar? Ford war zu Gast in Belgien

Die Vertreter der US-amerikanischen Automobilmarke waren nicht die ersten Gäste dieser Art, denn bereits beim Wochenende im italienischen Monza durfte Lotti einige Interessenten im Fahrerlager der WTCC begrüßen: Toyota machte sich im Königlichen Park bei Mailand ein Bild von den Perspektiven in der Tourenwagen-WM, knapp einen Monat später sondierte auch Ford seine WTCC-Optionen.#w1#

Dem vor allem im Rallyesport stark engagierten Hersteller wird schon seit Langem nachgesagt, durchaus intensiv mit einem Rennprojekt in der WTCC zu liebäugeln. Wenn Ford den Einstieg wagt, dann allerdings wohl erst 2012. "Daran arbeiten wir", bestätigt Lotti gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Zunächst brauchen wir allerdings grünes Licht für die Homologierung des Focus-Rennwagens."


Fotos: WTCC in Zolder


Dabei könnte es sich aber um eine Formsache handeln, schließlich ist die Tourenwagen-WM für Ford speziell aufgrund des neuen Motorenreglements überaus attraktiv: Ab 2011 kommen 1,6 Liter Turboaggregate zum Einsatz, wie sich auch bei der Rallye-WM (WRC) eingeführt werden. Für Ford könnte ein Doppelengagement auf Rennstrecke und Rallyeroute also durchaus Sinn machen.

Nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' denken die Verantwortlichen offenbar über einen Einsatz von bis zu vier Fahrzeugen nach. Möglich wäre dabei eine Aufstellung, wie sie bis zur vergangenen Saison von BMW angewendet wurde: Ford könnte demnach das Länderteam-Konzept der Bayern adaptieren und seine Autos mit Piloten aus unterschiedlichen Nationen besetzen.