• 24.05.2010 23:17

  • von Stefan Ziegler

Pechvogel Nykjaer: "Ich bin schnell genug"

Er war der tragische Held von Monza: Michel Nykjaer verpasste den Sieg im zweiten Rennen nur durch einen überaus unglücklichen Reifenschaden

(Motorsport-Total.com) - Wenige Augenblicke vor dem Ende des zweiten Sprintrennens von Monza roch es im Königlichen Park nach einer faustdicken Sensation: WTCC-Neuling Michel Nykjaer (Sunred) lag im SEAT León TDI an der Spitze des Feldes und war in seinem erst sechsten Rennen als Stammfahrer drauf und dran, seinen ersten Rennerfolg in der Tourenwagen-WM einzufahren. Doch es sollte anders kommen.

Titel-Bild zur News: Michel Nykjaer

Michel Nykjaer verlor den Sieg in Monza durch einen unglücklichen Reifenschaden

Die letzte Runde hatte bereits begonnen und das Feld jagte auf die Variante della Roggia zu - und da passierte es: Der linke Vorderreifen am Fahrzeug von Nykjaer löste sich in seine Bestandteile auf und zwang den dänischen Rennfahrer zur Aufgabe - der Traum vom Sieg platzte von einer Sekunde auf die andere und Nykjaer konnte sein großes Pech kaum fassen, als er seinem Rennwagen entstieg.#w1#

"Wir hatten das gesamte Wochenende über einen hervorragenden Speed. Das Auto war perfekt ausbalanciert", gibt der SEAT-Pilot rückblickend zu Protokoll und fügt hinzu: "Ich hatte schon etwas Druck rausgenommen, als der Reifenschaden eintrat." Wie zuvor schon Gabriele Tarquini (SR) und Rob Huff (Chevrolet), so sollte auch Nykjaer um die Früchte seiner Arbeit gebracht werden.

Immerhin: "Alle meine Konkurrenten von SEAT, BMW und Chevrolet haben mir zu einem großartigen Rennen gratuliert, obwohl ich am Sonntag nicht gewonnen habe", meint Nykjaer. Der Däne versucht positiv zu denken: "Wenigstens konnte ich unter Beweis stellen, dass ich schnell genug bin, um ein WTCC-Rennen zu gewinnen. In Belgien werde ich es wieder versuchen", kündigt Nykjaer an.