• 20.11.2009 03:11

  • von Stefan Ziegler

Wieder Bestzeit für Farfus

BMW Pilot Augusto Farfus sicherte sich im ersten Freien Training von Macao den ersten Platz - Schwerer Unfall von Lada-Fahrer Kirill Ladygin

(Motorsport-Total.com) - Mit einer turbulenten Session nahm der Trainingsbetrieb in Macao seinen Auftakt. Die 29 Piloten der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) drehten 30 Minuten lang ihre jeweils 6,117 Kilometer langen Runden auf dem Guia Circuit, wobei sich gleich mehrere Zwischenfälle ereigneten. Die Bestzeit ging abschließend an Augusto Farfus (BMW), der wie beim Test den ersten Rang vor Jörg Müller (BMW) holte.

Titel-Bild zur News: Augusto Farfus

Augusto Farfus schnappte sich auch im zweiten Training von Macao die Bestzeit

Überschattet wurde das erste Freie Training von Macao allerdings vom schweren Unfall des Russen Kirill Ladygin (Lada): Wenige Augenblicke vor Schluss schlug der WTCC-Pilot in der ultraschnellen Mandarin-Kurve erst an den äußeren Leitplanken an, ehe sein Lada Priora quer über die Strecke schoss und an die inneren Banden krachte. Bei dieser Gelegenheit zerlegte Ladygin sein Auto gründlich.#w1#

Reichlich Schrott im ersten Freien Training

Während das Fahrzeug erheblich in Mitleidenschaft gezogen wurde, konnte Ladygin dem zerstörten Rennwagen augenscheinlich unverletzt entsteigen. Zuvor hatten allerdings auch andere für reichlich Kleinholz gesorgt: Das erste Freie Training war erst wenige Minuten alt, da war Gaststarter Lei Kit Meng (BMW) nur noch auf drei Rädern unterwegs: Ein Vorderreifen hatte sich selbstständig gemacht.

In Schleichfahrt schleppte der aus Macao stammende Rennfahrer sein Auto um den Kurs und zurück an die Box, während Landsmann Henry Ho (BMW) nur wenige Minuten später für die erste Rotphase der Session verantwortlich zeichnete: Der asiatische Gastpilot verschätzte sich in Kurve 16 und versenkte sein Rennauto fast frontal in den Leitplanken, was den BMW vorne links heftig demolierte.

Vorne rechts hatte hingegen Takayuki Aoki (BMW) einen umfangreichen Schaden zu beklagen: Der japanische Wiechers-Gaststarter landete bei Kurve elf in der Streckenbegrenzung und bescherte seinem Team ein kräftig verbogenes Auto - aber erst als Ladygin verunglückte, wurde das Training schließlich abgebrochen. Die restlichen rund zweieinhalb Minuten wurden kurzerhand gestrichen.


Fotos: WTCC in Macao


Farfus entscheidet die erste Session für sich

Somit stand also schon vor Ablauf der Zeit fest, dass Farfus erneut die Zeitenliste anführen würde. Der brasilianische Titelkandidat hatte den Guia Circuit in Macao in 2:31.228 Minuten umrundet und war damit deutlich vor Teamkollege Müller auf Rang eins gelandet. Rob Huff (Chevrolet) registrierte die drittbeste Rundenzeit am Freitagmorgen - damit glichen die Top 3 dem Ergebnis aus dem Test.

Hinter Alessandro Zanardi (BMW) klassierten sich sämtliche Dieselfahrer: Yvan Muller, Gabriele Tarquini, Tiago Monteiro, Rickard Rydell und Jordi Gené (alle SEAT) schnappten sich die Positionen fünf bis neun, Andy Priaulx (BMW) beschloss die Top 10 auf dem zehnten Rang. Hinter Nicola Larini (Chevrolet) belegte Tom Coronel (SEAT) als Zwölfter den ersten Platz bei den WTCC-Privatfahrern.

Einen starken Eindruck hinterließ auch Franz Engstler (BMW) auf dem 15. Platz. Der deutsche Privatier klassierte sich damit hinter Alain Menu (Chevrolet) und Sergio Hernández (BMW), blieb aber vor James Thompson (Lada) und war damit zweitbester Pilot der Independents' Trophy. Der dritte Platz in dieser Kategorie ging an Félix Porteiro (BMW) vor Coronel-Teamkollege Tom Boardman (SEAT).