• 26.08.2007 12:54

  • von Britta Weddige

Muller holt historischen ersten Diesel-Sieg

Im Crash-Rennen in Oschersleben holte Yvan Muller den ersten Sieg im Seat Leon TDI vor Gabriele Tarquini und James Thompson, Jörg Müller Vierter

(Motorsport-Total.com) - Die WTCC hat in Oschersleben ein historisches Rennen erlebt: Yvan Muller hat mit dem Seat Leon TDI den ersten Sieg für ein Dieselfahrzeug in einem Weltmeisterschaftslauf geholt. Der Schweizer hatte sich in der fünften Runde an seinem Markenkollegen Gabriele Tarquini vorbei an die Spitze geschoben und ließ sich die Führung danach nicht mehr nehmen. Tarquini hielt Muller weitgehend den Rücken frei und wurde Zweiter, James Thompson holte im Alfa Romeo Rang drei.

Titel-Bild zur News: Yvan Muller

Yvan Muller holte im Leon TDI den ersten Sieg für ein Diesel-Fahrzeug

"Es war ein Risiko, ein Dieselfahrzeug einzusetzen", sagte Muller, der zum ersten Mal am letzten Rennwochenende in Anderstorp im TDI an den Start gegangen war und dort auch schon zum ersten Mal punkten konnte. "Aber wir sind das Risiko eingegangen und es hat sich gelohnt. Ich bin sehr stolz, dass ich den ersten Sieg holen konnte."#w1#

Eigentlich gilt Oschersleben als BMW Strecke, doch der bayerische Hersteller schaffte es nicht aufs Podest. Bester BMW Pilot war Jörg Müller auf Platz vier vor seinem Markenkollegen, Weltmeister Andy Priaulx. In der Meisterschaft führt Müller weiter, Priaulx ist nun mit drei Punkten Rückstand Zweiter. "Es war sehr wichtig, dass wir mehr Punkte gemacht haben als Andy", sagte der Hückelhovener nach der Zieldurchfahrt. "Aber es war heute sehr schwer, zu überholen. Man hatte keine Chance, vor allem nicht gegen die leichteren Fahrzeuge."

Müller hatte immer wieder versucht, an Thompson vorbei auf Platz drei zu kommen, dabei kam es auch zu einer Feindberührung, am Ende musste der Deutsche aber zurückstecken. Die Top 8 komplettierten Jordi Gene im zweiten Diesel-Seat, Augusto Farfus (BMW) und Roberto Colciago (Seat), der im zweiten Rennen heute Nachmittag damit auf der Pole Position steht.

Das Rennen begann mit reichlich Schrott. Gleich nach dem Start schieden bei zwei Unfällen insgesamt elf Fahrzeuge aus. Ausgelöser waren unter anderem BMW Pilot Alex Zanardi und Nicola Larini im Chevrolet, die aneinander gerieten und zahlreiche andere Autos mit sich rissen. Die beiden wurden danach zur Rennleitung zitiert. Auch weiter vorn im Feld krachte es direkt nach dem Start.

Ausgeschieden ist bei den Crashs unter anderem Peter Terting, der im Seat ein hoffnungsvolles Comeback gegeben hatte. Erwischt hat es auch Alain Menu im Chevrolet (Startplatz fünf), Pierre-Yves Corthals und Tom Coronel sowie weitere Piloten. Nutznießer waren Thompson und Priaulx, die sich in dem Durcheinander auf die Platz drei beziehungsweise fünf verbessern konnten, bevor das Safetycar für ein paar Runden auf die Strecke geschickt wurde.