• 03.04.2010 20:10

  • von Britta Weddige

Loeb: "Können Türkei jetzt entspannter angehen"

Sébastien Loeb hat nach seinem Sieg Jordanien nun 25 Punkte Vorsprung auf seine Verfolger - Olivier Quesnel begründet Teamtaktik am Morgen

(Motorsport-Total.com) - Sébastien Loeb hat seinen Frieden mit der Rallye Jordanien geschlossen. Nachdem er vor zwei Jahren nach seinem kuriosen Frontalcrash mit Conrad Rautenbach in Führung liegend ausgeschieden war, konnte der Citroën-Star diesmal in der steinigen Wüste am Toten Meer zum Sieg fahren. Es war Loebs zweiter Saisonsieg.

Titel-Bild zur News: Sébastien Loeb

Sébastien Loeb kann nun einen Sieg in Jordanien in seine Bilanz aufnehmen

In der Fahrerwertung hat er nun 25 Punkte Vorsprung auf Jari-Matti Latvala und 31 Punkte Vorsprung auf dessen Ford-Teamkollegen Mikko Hirvonen. Da Teamkollege Dani Sordo auf den vierten Platz fuhr, konnte Citroën in der Markenwertung mit 101 Punkten die Führung übernehmen. Der Vorsprung auf Rivale Ford beträgt 14 Punkte.#w1#

Loeb hatte sich gestern Abend entschieden, nicht zu taktieren, sondern seine Führung zu behalten und zu versuchen, seinen Vorsprung vor dem Abschlusstag so weit wie möglich auszubauen. Der Franzose ging mit einem Polster von 24 Sekunden auf Citroën-Junior Sébastien Ogier in den letzten Tag, sein Vorsprung auf Latvala betrug 27 Sekunden. Und Loeb gelang es, den Samstag zu dominieren. Dazu hat auch beigetragen, dass Citroën beim Thema Startposition nachgeholfen hat. Denn Loeb führte zwar, musste aber nicht als Erster auf die Piste.

"Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Teamstrategie wirklich gebraucht hätte." Sébastien Loeb

"Wir haben Sébastien Ogier gebeten, zu früh einzuchecken, um die Straße zu kehren", bestätigt Citroën-Sportchef Olivier Quesnel. "Wir hatten im Servicepark ein technisches Problem mit seinem Auto, das seine Hoffnungen auf ein Podium zunichte machte. Wir kamen zu dem Schluss, dass Sébastien Loeb so eine bessere Chance hat, seinen ersten Platz zu verteidigen."

Loeb legte auf den ersten vier Prüfungen des Samstags drei Bestzeiten hin. Im Mittagsservice gab der sechsmalige Weltmeister zu Protokoll: "Die Teamstrategie hat es mir natürlich ein bisschen einfacher gemacht, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich sie wirklich gebraucht hätte. Obwohl ich keine so gute Ausgangslage wie Jari-Matti hatte, konnte ich den Vorsprung ein bisschen vergrößern. Jetzt müssen wir nur noch aufpassen und am Nachmittag alle Fallen umfahren, um die Rallye zu gewinnen."

Da die Abstände recht groß waren, änderte sich auf den letzten vier Prüfungen nichts mehr. Loeb kam als Sieger mit 35,8 Sekunden Vorsprung auf Latvala ins Ziel. "Ich freue mich, dass ich eine so harte Rallye gewonnen habe", bilanziert der Franzose zufrieden. "Mit unserem zweiten Sieg in drei Rallyes konnten wir unseren Vorsprung auf den Gesamtzweiten auf 25 Punkte vergrößern. Das entspricht einem Sieg. Die nächste Rallye in der Türkei können wir jetzt schon ein bisschen entspannter angehen."