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WRC Deutschland
Live-Ticker Rallye Deutschland: Sonntag in der Chronologie
Live-Ticker vom Schlusstag der Rallye Deutschland: +++ Sebastien Ogier wiederholt Vorjahressieg +++ Sordo mit 0,1 Sekunden Vorsprung auf Neuville Zweiter +++
Willkommen zum Finaltag
Es ist angerichtet, das Finale der Rallye Deutschland steht bevor. Noch vier Wertungsprüfungen, dann wissen wir wer die Rallye im Jahr 2016 gewinnt. Auf dem Weg dorthin begleitet euch auch heute im Live-Ticker Markus Lüttgens. Guten Morgen!
Was bringt der Schlusstag?
Nach zwei teilweise sehr turbulenten bis dramatischen Tagen darf man gespannt sein, was der Schlusstag der Rallye Deutschland bereit hält. Sebastien Ogier geht mit einem komfortablen Vorsprung von 33,4 Sekunden in die dritte Etappe. Behält der Weltmeister die Nerven? Oder zeigt die Rallye Deutschland wie 2014 ihr Zähne und sorgt für ein überraschendes Ergebnis? Und wie endet der spannende Dreikampf um Platz zwei, bei dem Andreas Mikkelsen, Dani Sordo und Thierry Neuville nur durch 4,0 Sekunden voneinander getrennt sind? In sechs Stunden sind wir schlauer.
60 Kilometer bis zur Glückseligkeit
Mit nur vier Wertungsprüfungen über insgesamt 59,26 Kilometern ist der Sonntag der kürzeste Tag der Rallye. Doch das heißt nicht, dass es keine Dramen mehr geben kann. Man denke nur an das Jahr 2014 zurück, als zuerst Jari-Matti Latvala und dann Kris Meeke in Führung liegend am Schlusstag ausschieden. Nur wer die WP "Dhrontal" und "Sauertal" zweimal übersteht, kann die Rallye Deutschland gewinnen.
Der Zeitplan am Sonntag:
WP15: Dhrontal 1; 14,79 Kilometer (7:13 Uhr)
WP16: Sauertal 1; 14,84 Kilometer (8:42 Uhr)
WP17: Dhrontal 2; 14,79 Kilometer (9:47 Uhr)
WP18: Sauertal 2 (Powerstage); 14,84 Kilometer (12:08 Uhr)
WP15 "Dhrontal"
Die für ihre vielen Spitzkehren berühmte Dhrontal-Prüfung führt durch steile Weinberge nordöstlich von Trier. Die 14,79 Kilometer lange Strecke hat zwei Hauptzuschauerzonen, von denen eine unter Kennern als absoluter Hotspot der gesamten Rallye-Weltmeisterschaft gilt - die Galeria Dhron. Hier genießt man als Fan einen einzigartigen Panoramablick von oben auf neun Bergauf-Spitzkehren, in denen die Piloten ihre Boliden mit maximaler Präzision ums Eck zirkeln müssen. Mit Ausnahme von zwei kurzen Abschnitten am Start und vor dem Ziel wurde die Prüfung im vergangenen Jahr genau in dieser Form gefahren.
Startreihenfolge am Schlusstag
Wie immer gehen die WRC-Piloten am letzten Tag in umgekehrter Reihenfolge des Klassements an den Start. Eric Camilli eröffnet die Prüfungen, Sebastien Ogier fährt als Letzter.
Mikkelsen fällt zurück
Kein guter Start in den Sonntag für Andreas Mikkelsen. Er verliert 6,1 Sekunden auf Dani Sordo und damit Platz zwei an den Spanier. Auch Thierry Neuville ist schneller als der Norweger und liegt nun nur noch 0,6 Sekunden hinter ihm. "Gegen Ende fehlte mir das richtige Gefühl für die Bremsen, denn ich habe zu etwas gewechselt, das ich nicht gut kenne", erklärt Mikkelsen. Auf Nachfrage bestätigt er, dass es sich um andere Bremsbeläge handelt.
Überraschend schwacher Auftakt von Ogier
Wird es im Kampf um den Sieg doch noch einmal spannend? Sebastien Ogier lässt es bei der ersten Prüfung etwas zu ruhig angehen und verliert satte 14,9 Sekunden auf Dani Sordo und liegt nun "nur" noch 22,1 Sekunden vor dem Hyundai-Piloten. So sehr auf Sicherheit sollte der Weltmeister nicht fahren, wenn er die Rallye gewinnen will. Das sieht er auch selbst so: "Bei der nächsten Prüfung müssen wir etwas mehr Gas geben."
Große Entfernung zwischen den beiden Wertungsprüfungen
Von der WP "Dhornthal" an der Mosel bis WP "Sauertal" an der luxemburgischen Grenze sind es gut 50 Kilometer, welche die Fahrer im normalen Straßenverkehr zurücklegen müssen. Daher sind die zeitlichen Abstände zwischen den Prüfungen am Sonntag ziemlich groß. WP 16 startet um 8:42 Uhr.
WP17 "Sauertal"
Die 14,84 Kilometer lange Wertungsprüfung "Sauertal" kennen die Teilnehmer bereits aus dem letzten Jahr. Damals wurde sie allerdings zum Auftakt am Freitag gefahren, nun ist sie auf den Schlusstag der Rallye gerutscht. Die Prüfung in den südlichen Ausläufern der Eifel führt über permanent wechselnde Auf- und Ab-Passagen entlang der luxemburgischen Grenze.
Mikkelsen rutscht vom Podium
Andreas Mikkelsen verliert einen weiteren Rang. Er ist 2,0 Sekunden langsamer als Thierry Neuville und liegt damit nun 1,4 Sekunden hinter dem Hyundai-Piloten auf Platz vier. "Ich war ständig am Limit und hätte nicht viel mehr machen können. Die beiden (Hyundai-Piloten; Anm. d. Red.) machen einen tollen Job. Aber ich werde weiter kämpfen." Der Kampf um Platz zwei und drei bleibt aber weiterhin spannend. Dani Sordo, Neuville und Mikkelsen trennen nur 4,1 Sekunden, da kann noch alles passieren.
© ADAC Motorsport
Ogier stabilisiert die Führung
Sebastien Ogier ist auch bei WP17 etwas langsamer als das Verfolgertrio, verliert aber nur 1,8 Sekunden auf Dani Sordo. Somit beträgt sein Vorsprung vor den letzten beiden WP 20,3 Sekunden.
Ergebnis WP16 und Gesamtstand
Für die Fahrer geht es nun zurück zum Start der WP "Dhrontal 2", die um 9:47 Uhr startet. Einen Service gibt es am Sonntag übrigens nicht.
Zahlreiche Knochenbrüche bei Gabin Moreau
Der gestern zusammen mit seinem Fahrer Stephane Lefebvre verunglückte Co-Pilot Gabin Moreau hat sich auf seiner Facebook-Seite zu Wort gemeldet und berichtet von seinen zahlreichen Verletzungen. "Ich habe mir den linken Knöchel und das rechte Schienbein gebrochen. Meine linke Hand ist gebrochen, das Schlüsselbein ausgerenkt und ein Rückenwirbel angebrochen."
Über den Abflug beim ersten Durchgang der WP "Panzerplatte lang", bei dem Lefebvre zunächst einige Hinkelsteine gestreift hatte und dann bei hohem Tempo frontal gegen einen Baum gefahren war schreibt Moreau: "Der Einschlag war sehr brutal und die Minuten danach haben sich extrem lang angefühlt. Ich kam nicht aus dem Auto. Eric (Camilli) und Benjamin (Veillas; Anm. d. Red.) waren die ersten vor Ort, vielen Dank für eure Hilfe. Die Organisatoren und Rettungskräfte haben einen herausragenden Job gemacht und uns sehr gut versorgt. Leider habe ich keine Neuigkeiten von Steph, der in einem anderen Krankenhaus 130 Kilometer entfernet liegt."
Verzögerungen bei WP17
Eric Camilli ist in den zweiten Durchgang von Dhrontal gestartet, doch Jari-Matti Latvala wird am Start noch zurückgehalten. Der Grund dafür ist noch nicht bekannt.