• 04.03.2011 10:29

  • von Britta Weddige

Das Spaßjahr ist vorbei: Für Block wird es ernst

In seiner WRC-Debütsaison 2010 stand für Ken Block der Spaß im Vordergrund, doch nun will er mit dem nötigen Ernst daran arbeiten, seine Zeiten zu verbessern

(Motorsport-Total.com) - Die Fans lieben US-Star Ken Block, weil er für Spaß und Action auf der Rallyepiste sorgt. Und genau so ging der Monster-Pilot seine Debütsaison 2010 in der Rallye-Weltmeisterschaft an. Die Zeiten waren ihm nicht so wichtig, die Hauptsache war, eine gute Show hinzulegen und selbst Spaß zu haben. Doch Block plant langfristig, und in der zweiten Stufe seines WRC-Engagements will er sich nun mit dem nötigen Ernst an die Aufgabe machen, seine Zeiten zu verbessern.

Titel-Bild zur News: Ken Block

Ken Block will nicht nur der Spaßmacher sein, sondern geht mit Ernst an die Sache

Die Fans müssen damit rechnen, in dieser Saison weniger freiwillige und unfreiwillige Showeinlagen von ihm zu sehen. "Im vergangenen Jahr, als ich ein Rookie war und wusste, dass die Zeiten nicht so wichtig sind, konnte ich im Auto Spaß haben und bin wesentlich mehr gedriftet", blickt Block zurück. "In diesem Jahr lerne ich sehr viel. Und man kann mit diesem Auto weniger driften, wegen des kleineren Motors und des geringeren Drehmoments." Block fährt in diesem Jahr einen Ford Fiesta RS WRC.

"Ich muss mich ernsthafter damit beschäftigen, wie ich das Auto fahre", erklärt Gymkhana-Star Block weiter. "Ich musste für dieses Auto meinen Fahrstil komplett ändern. Beim Test in Portugal habe ich mich nur darauf konzentriert, wie ich am schnellsten durch die Kurven komme. Ich habe das, was ich im Auto mache, komplett geändert."

Er habe gelernt, wann er mit dem neuen Fiesta in welchem Gang fahren muss und wie er selbst in engen Kurven schnell fahren kann: "Der Lernprozess hat Spaß gemacht, aber nun muss ich es wirklich umsetzen."

"Ich habe das, was ich im Auto mache, komplett geändert." Ken Block

Die größten Fortschritte habe er beim Aufschrieb gemacht, berichtet der US-Star weiter. Das zeigt sich auch jetzt bei der Rallye Mexiko, der erste Lauf, bei dem er bereits einen Aufschrieb aus dem vergangenen Jahr hat. "Aber wir haben sehr viel daran geändert, und mein armer Beifahrer Alex Gelsomino hat zwei Nächte damit verbracht, den Aufschrieb anzupassen. Ich bin zufrieden mit den Fortschritten, die ich gemacht habe."

In Mexiko startete Block im vergangenen Jahr in seine erste WRC-Saison. "Damals war ich wirklich nervös", erinnert er sich. Doch für dieses Jahr fühlt er sich gerüstet: "Meine Zeiten waren hier im vergangenen Jahr nicht schlecht. Ich war gut unterwegs, bis ich ein bisschen zu heftig gegen eine Böschung gefahren bin. Ich habe die nötigen Anpassungen vorgenommen und mache es in diesem Jahr hoffentlich viel besser."

Den ersten Rückschlag musste er jedoch schon hinnehmen: Zwischen der Startrampe und der ersten Prüfung streikte die Elektrik in seinem Fiesta. Block verpasste die erste Prüfung, kann aber als Restarter in den Freitag gehen. Nach SupeRally-Reglement hat er jedoch bereits eine Zeitstrafe von zehn Minuten aufgebrummt bekommen.