• 04.03.2011 09:51

  • von Britta Weddige

Heißsporn Nowikow will ruhiger werden

Ewgeni Nowikow bekommt eine neue Chance, betrachtet die Saison als Lernjahr und hofft, ab 2012 alle WRC-Läufe bestreiten zu können

(Motorsport-Total.com) - Ewgeni Nowikow ist zurück auf der großen Bühne der Rallye-Weltmeisterschaft WRC. Nach einem Jahr Auszeit konnte der junge Russe für die Saison 2011 ein Teilzeitprogramm auf die Beine stellen. Momentan hat er das Budget für sechs WM-Läufe, er hofft aber, dass er in Deutschland und Frankreich auch noch an den Start gehen kann. Für 2012 ist das Ziel, die komplette Saison zu bestreiten.

Titel-Bild zur News: Ewgeni Nowikow

Ewgeni Nowikow will seine zweite Chance in der WRC nutzen

Dabei scheint der einstige Heißsporn etwas gereift zu sein. Früher war er dafür bekannt, zwar unheimlich schnell zu sein - so ist er immer noch der jüngste WP-Gewinner aller Zeiten. Doch der heute 20-Jährige schoss zu oft über das Ziel hinaus, sorgte für reichlich Schrott und galt auch im persönlichen Umgang als nicht gerade einfach. Deshalb hat er sich auch schwer getan, Sponsoren und einen neuen Platz zu finden, nachdem seine WRC-Saison 2009 bei den Citroen-Junioren vorzeitig beendet war.

Nun kehrt er in einem von Stobart betreuten Ford Fiesta RS WRC zurück. Und Nowikow betont, dass er erst einmal lernen muss, bevor er richtig Gas geben kann. Bei der Rallye Mexiko sitzt er zum ersten Mal im Auto, beim Shakedown hat er die ersten Kilometer in seinem neuen Arbeitsgerät absolviert.

"Es ist ganz anders als der Citroen C4 WRC, den ich vor zwei Jahren hatte", wird Nowikow von 'maxrally.com' zitiert. "Aber ich muss noch eine Menge lernen. Diese Rallye ist mein Test, was nicht ideal ist. Aber wir müssen damit zurechtkommen. Ich bin einfach glücklich, dass ich zurück bin."

Die neue Chance auf eine Karriere in der Rallye-Weltmeisterschaft will sich Nowikow nicht durch unbedachte Aktionen verbauen. Von daher geht er auch mit einer besonnenen Herangehensweise in die Saison: "Der Plan ist, im nächsten Jahr alle Rallyes zu fahren, und ich bin recht optimistisch, dass das möglich ist. In diesem Jahr möchte ich es ruhig angehen, mehr über die Läufe lernen, und vielleicht können wir dann im nächsten Jahr mehr pushen."