Citroen protestiert nicht gegen Hirvonen-Ausschluss

Das Citroen-Werksteam sieht nach der Disqualifikation Mikko Hirvonens von einem Protest ab - Teamchef Yves Matton erklärt die Gründe - Mads Östberg offiziell Sieger

(Motorsport-Total.com) - Entgegen der ursprünglichen Planung wird das Citroen-Werksteam gegen die Disqualifikation von Portugal-Sieger Mikko Hirvonen keinen Protest einlegen. Wenige Stunden nach Hirvonens Fahrt auf Platz eins am Sonntag entdeckten die Kommissare eine Unregelmäßigkeit an der Kupplung des DS3 WRC. Die beim vierten WM-Lauf eingesetzte entsprach nicht der zu Saisonbeginn freigegebenen Version. Zudem entsprach das Turbinenrad des Turboladers nicht den im Reglement festgehaltenen Dimensionen.

Titel-Bild zur News: Mikko Hirvonen

Citroen-Pilot Mikko Hirvonen ist seinen Portugal-Sieg endgültig los

Unmittelbar im Anschluss an den Wertungsausschluss am späten Sonntagabend hatte Citroen noch vom Recht auf Einspruch Gebrach gemacht. Die folgenden 48 Stunden, die laut sportlichem Reglement der FIA für eine Bestätigung eines Protests vorgesehen sind, ließen die Franzosen aber verstreichen. Dadurch ist der nachträglich auf Platz eins gesetzte Ford-Privatier Mads Östberg nun auch offiziell der Sieger der Rallye Portugal.

"Wie eingehende Analysen des Vorfalls und Gespräche mit Experten ergaben, gibt es keine technische Möglichkeit, gegen die Entscheidung der Kommissare vorzugehen. Angesichts des zu erwartenden langen und kostenintensiven Berufungsprozesses sieht Citroen von einem Protest gegen die Entscheidung ab", heißt es in einer Stellungnahme des Werksteams.

Kupplungshersteller bedauert Abweichung

Teamchef Yves Matton erklärt: "Wir machten zunächst von unserem Recht auf Einspruch Gebrauch, um die Sache im Detail analysieren zu können. Was die Kupplung betrifft, erhielten wir vom Hersteller ein Entschuldigungsschreiben, aus dem hervorgeht, dass die Abweichung einer Teileserie im Vergleich zur homologierten Version bedauert wird."

"Dieses Schreiben belegt, dass es nie unsere Absicht war, zu betrügen", betont Matton. "Gleichzeitig haben wir gelernt, dass wir unsere eigenen Prozesse einer eingehenden Prüfung unterziehen müssen, da die betroffenen Teile im Rahmen unserer eigenen Checks nicht aufgefallen sind."

"Was die Unregelmäßigkeit beim Turbolader betrifft, so bestätigte uns der alleinige Zulieferer dieses Bauteils für alle Teams, dass der Durchmesser in der Tat über dem Toleranzbereich lag. Ich bin überzeugt, dass weitere Analysen den Verdacht bestätigen werden, dass dies auf die thermische Belastung zurückzuführen war", erklärt der Citroen-Teamchef.

Trotz der Disqualifikation führt Citroen die WRC-Teamwertung nach wie vor an. "Wir akzeptieren diese harte Strafe und haben unsere Lehren daraus gezogen. Wir sind nun entschlossener denn je, in der Zukunft noch stärker aufzutreten und wollen bei den kommenden Rallyes auf die Siegerstraße zurückkehren", sagt Matton.

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