• 01.09.2016 22:27

  • von Roman Wittemeier

WEC Mexiko 2016: Audi im ersten Training knapp vorn

Audi vor Porsche und Toyota: Die LMP1-Werksteams arbeiten im ersten Freien Training der WEC in Mexiko 2016 an Reifen und Kühlung - Aston Martin in GTE vorn

(Motorsport-Total.com) - Im ersten Freien Training der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2016 hat sich Audi an der Spitze gezeigt. Andre Lotterer markierte in der 90-minütigen Session in 1:26.705 Minuten die Bestzeit im gut vier Kilometer langen Autodromo Hermanos Rodriguez. Der Deutsche im Audi #7 war somit um 0,194 Sekunden schneller als Lucas di Grassi im Schwesterfahrzeug mit der Startnummer 8.

Titel-Bild zur News: Lotterer Fässler Treluyer

Andre Lotterer brachte den Audi R18 #7 im ersten Training an die Spitze Zoom

Hinter den beiden R18 reihten sich die beiden Porsche 919 ein. Der Wagen von Webber/Bernhard/Hartley (#1) war mit einem Rückstand von 0,243 Sekunden nur einen Hauch langsamer als Audi. Auf Platz vier hielt sich der Rückstand von Jani/Lieb/Dumas (Porsche #2) in Grenzen. Die Le-Mans-Sieger waren genau eine halbe Sekunde hinter der Bestzeit. Buemi/Nakajima (Toyota #5) waren nach dem Ausfall von Teamkollege Anthony Davidson und dem Crash vom Toyota #6 am Morgen auf Rang fünf.

Über eine schnelle Runde fehlte Toyota etwas mehr als eine Sekunde, auf längeren Runs relativierte sich der Abstand. Bei Versuchen über zehn bis 20 Runden lagen alle drei Hersteller recht dicht beisammen. Die Rundenzeiten unterliegen in Mexiko-Stadt großen Schwanken, weil die LMP1-Autos auf der teils sehr schmalen Bahn erheblich hinter den langsameren Klassen festhängen. Audi, Porsche und Toyota arbeiteten am großen Thema Kühlung - vor allem der Bremsen - und an der Reifennutzung.

Die Pneus leiden bei den sich immer wiederholenden Beschleunigungsphasen im ersten und zweiten Gang. Reifenpartner Michelin hatte vor dem 90-minütigen Test am Morgen keine Erfahrungen auf der Strecke sammeln können. Man sucht nun nach Abstimmungswegen, um die größten Baustellen zu bearbeiten. Bei den privaten LMP1-Teams hatte Rebellion im ersten Training die Nase knapp vor ByKolles. Am P1/01 aus Greding kommen schrittweise weitere Neuteile zum Einsatz.

In der LMP2-Kategorie konnte Richard Bradley (Manor) die beste Rundenzeit realisieren, in der GTE-Pro-Klasse war der Aston Martin #95 von Nicki Thiim und Marco Sörensen an der Spitze. Die Dänen waren rund acht Zehntelsekunden schneller als der Ferrari #51 (Bruni/Calado), dahinter folgte der zweite Vantage GTE mit Darren Turner und Richie Stanway. In der Amateurklasse setzte sich Adam Carroll im Porsche von Gulf-Racing durch.