• 27.10.2012 17:35

  • von Roman Wittemeier

Kaffer: "Es wird ein enger Kampf"

Pecom-Pilot Pierre Kaffer über seine bisherigen Eindrücke aus China und die Chancen im Finalrennen: Dreikampf zwischen Pecom, ADR-Delta und Starworks?

(Motorsport-Total.com) - In der LMP2-Klasse feiert Lotus seine erste Pole-Position. James Rossiter konnte in der Zeitenjagd John Martin (ADR-Delta) und Stephane Sarrazin (Starworks) bezwingen. Hinter den drei besten LMP2-Autos folgten Olivier Pla (Oak) und der Pierre Kaffer (Pecom). Der Deutsche rechnet sich trotz den fünften Startplatzes gute Chancen im Rennen aus. Der Speed des Oreca-Nissan auf die Distanz stimmt, die Reifen halten offenbar recht gut.

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Enge Abstände: Der Verkehr ist nicht nur in der Boxengasse dicht Zoom

"Das Qualifying war okay", meint Kaffer. "Es war vielleicht noch mehr drin, aber ich habe den Reifensatz nicht optimal ausnutzen können. Das lag daran, dass ich im Training nie mit einem frischen Satz gefahren war. Unser Auto sollte für das morgige Rennen aber gut sein." Der Pecom-Pilot, der sich den Wagen mit Luis Perez Companc und Nicolas Minassian teilt, geht davon aus, dass es einen engen Dreikampf zwischen seinem Team und den Autos von ADR-Delta und Starworks geben wird.

Der Lotus, der auf eine schnelle Runde überzeugte, könnte aufgrund eines höheren Reifenverschleißes womöglich zurückfallen, schätzen einige Beobachter im WEC-Fahrerlager. Das Sechs-Stunden-Rennen zum Abschluss der ersten Saison der neuen Langstrecken-WM wird aus Sicht von Kaffer nicht nur über Speed und Reifenverschleiß allein entschieden. Die Strecke in Schanghai ist neben der Ideallinie oft sehr schmutzig, Überrundungen daher knifflig.

"Das ist wirklich ein großes Problem. Dort verliert man ganz schnell mal drei Sekunden", sagt der erfahrene LMP2-Pilot. "Um nicht zu viel Zeit zu verlieren, muss man ein ziemlich hohes Risiko eingehen. Also ich gehe davon aus, dass es in China einige Saftey-Car-Phasen mehr geben könnte als in den vergangenen Rennen", schätzt Kaffer, der die ersten drei Stints im Rennen fahren soll. Bei Safety-Car-Phasen spielt oft das Glück eine erhebliche Rolle, weil man schnell eine halbe Runde verlieren kann.