• 30.10.2015 14:54

  • von Roman Wittemeier

Mexiko-Promoter: Zu hohes Risiko mit der WEC 2016?

Das umstrittene Mexiko-Rennen der WEC 2016 ist noch immer nicht bestätigt worden: Örtlicher Promoter scheut das finanzielle Risiko - Was macht die Serie nun?

(Motorsport-Total.com) - Als die WEC-Bosse im Rahmen des 6-Stunden-Rennens von Austin kurz, aber nicht ganz schmerzlos den Kalender 2016 vorstellten, war das Erstaunen groß. Entgegen der Absprache mit den Teams und Herstellern tauchte plötzlich ein neuntes Rennen im Plan auf. WEC-Boss Gerard Neveu will die Szene im kommenden Jahr unbedingt in Mexiko gastieren lassen. Er verspricht allen Teilnehmern, die Logistikkosten zu übernehmen - aber das ist natürlich längst nicht alles, was der Auftritt an Kosten erzeugt.

Titel-Bild zur News: Mexiko

Derzeit gastiert die Formel 1 auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez Zoom

Die örtlichen Veranstalter haben der WEC offenbar eine hohe Antrittsprämie in Aussicht gestellt, ansonsten gäbe es für die Serie gar keinen Grund, den teuren Trip nach Mexiko-Stadt zu unternehmen. Der Promoter vor Ort, das Unternehmen CIE, will zwar Geld in die Hand nehmen, um die WEC auf die Strecke zu bekommen, aber das finanzielle Risiko für den Event will man nicht allein tragen. Das ist bislang das große Hindernis auf dem Weg zu einem Vertrag.

"Wir haben Anfragen von der Formel E, WEC und anderen Serien gehabt", wird CIE-Boss Federico Gonzalez von 'racer.com' zitiert. "Wir haben aber keine Deals gemacht, sondern nur Gespräche geführt. Wir als CIE haben immerhin schon den Formel-1-Grand-Prix als Risiko und Herausforderung. Wir können gern darüber sprechen, dass andere hier Rennen veranstalten, aber wir können nicht das komplette Risiko aller Veranstaltungen allein tragen."

"Ich sage es ganz offen: Wenn jemand ein Rennen in unserer Stadt promoten will und dafür unsere Strecke nutzen möchte, dann helfen wir gern dabei", sagt Gonzalez. "Wir teilen dann aber das Risiko, gleichzeitig helfen wir bei der Vermarktung in Mexiko-Stadt. Wir wollen einfach nicht ganz allein für alles gerade stehen müssen." Ob sich WEC-Boss Neveu und CIE-Chef Gonalez tatsächlich auf einen Deal für 2016 einigen können, steht derzeit offenbar in den Sternen.