• 08.10.2014 14:31

  • von Roman Wittemeier

LMP2-Klasse ab 2017: Einheitsteile für die Coupés?

Die Diskussionen um das künftige LMP2-Reglement werden fortgesetzt: 30 Prozent Kostensenkung bleibt das große Ziel - Optische Unterscheidung zur LMP1 gewünscht

(Motorsport-Total.com) - Die LMP2-Klasse hat zwar in der European-Le-Mans-Series (ELMS) in den vergangenen zwei Jahren einen erheblichen Aufschwung erlebt, aber auf der weltweiten Bühne ist die "zweite Liga der Prototypen" in der Versenkung verschwunden. Gerade einmal vier Fahrzeuge gehen in diesem Jahr regelmäßig in der LMP2-Klasse der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) an den Start. Der Grund für die geringe Teilnehmerzahl sind die hohen Betriebs- und Reisekosten in der WM.

Titel-Bild zur News: Adderly Fong

Ab 2017 werden nur noch Coupés (siehe rechts) in der LMP2-Klasse fahren dürfen Zoom

Spätestens 2017 soll es eine erhebliche Verbesserung der Situation geben. Mit Einführung des neuen LMP2-Reglements will man die Kosten um 30 Prozent senken. Fest steht bisher, dass in drei Jahren nur noch Coupés - also geschlossene Fahrzeuge - eingesetzt werden. Weitere Details wurden Ende vergangenen Monats bei einem Meeting in Paris erörtert. Dort saßen Vertreter von FIA, ACO, WEC, ELMS, AsLMS und amerikanischer USCC an einem Tisch.

"Wir haben über verschiedene Ansätze diskutiert", berichtet IMSA-Technikchef Scott Elkins bei 'Sportscar365.com'. "Wir haben über eine Budgetdeckelung gesprochen und auch über die Möglichkeit, dass alle das gleiche Monocoque verwenden." Ein solcher Ansatz wäre nicht neu. In der DTM verwenden die Hersteller Audi, BMW und Mercedes derzeit rund 50 Gleichteile - unter anderem ist auch das Monocoque ein standardisiertes Bauteil.

"Wir schauen uns wirklich alle Möglichkeiten genau an, damit wir möglichst unser Sparziel erreichen", so der Amerikaner. "Interessant war, dass wir uns alle darin einig waren, dass wir für die künftigen LMP2-Autos ein ähnliches Bodywork verwenden sollten wie es derzeit an den Daytona-Prototypen verbaut ist. So kann man eine deutliche optische Unterscheidung zwischen LMP1 und LMP2 herstellen. Sogar die Vertreter von FIA und ACO fanden diesen Vorschlag gut."