• 17.08.2014 10:30

  • von Roman Wittemeier

Austin in Aussicht: LMP1-Teams im Testbetrieb

Auch Toyota nimmt in der langen WEC-Sommerpause wieder Schwung auf: Nicolas Lapierre und Mike Conway testen den TS040 in Magny-Cours

(Motorsport-Total.com) - Die WEC-Szene wird in den kommenden Wochen wieder mit mehr Leben gefüllt. Die Sommerpause nach dem Highlight in Le Mans fällt in diesem Jahr wegen der Verschiebung des Brasilien-Rennens sehr lang aus. Am 20. September ist das Warten auf den vierten Saisonlauf endlich beendet. Dann werden sich 29 Fahrzeuge der Langstrecken-Weltmeisterschaft im texanischen Austin messen.

Titel-Bild zur News: Timo Bernhard, Mark Webber

Porsche wird ab Austin mit einem veränderten Aeropaket fahren Zoom

Die LMP1-Teams haben mittlerweile die Vorbereitung auf das US-Rennen intensiviert. In der abgelaufenen Woche war Toyota zwei Tage lang auf der Ex-Formel-1-Rennstrecke von Magny-Cours unterwegs. Im Toyota TS040 absolvierten Stammpilot Nicolas Lapierre und Ersatzfahrer Mike Conway rund 1.000 Kilometer ohne technische Probleme. Der Test wurde jedoch am Vormittag des zweiten Tages wegen heftiger Regenfälle zwischenzeitlich unterbrochen.

Ob Toyota bei den Fahrten in Frankreich einige Neuerungen am Fahrzeug getestet hat, ist nicht bekannt. Vermutlich wird man in Austin mit jener Konfiguration antreten, die schon zu Beginn des Jahres in Silverstone und Spa-Francorchamps im Wettbewerb war. In Magny-Cours galt es vor allem, Mike Conway möglichst viele Kilometer im Fahrzeug zu ermöglichen. Der Brite wird in Austin zu seinem ersten Renneinsatz in der LMP1-Klasse kommen, weil Kazuki Nakajima in Japan fahren wird.

Italien, Frankreich, Spanien: Tests im sonnigen Süden

Audi hat bereits vor rund zwei Wochen wieder Gas gegeben. Die Ingolstädter, die ab sofort von einer leicht veränderten Equivalence of Technologies (EoT) profitieren sollen, haben den in Le Mans siegreichen R18 e-tron quattro in Italien getestet. Bei den Probefahrten waren offenbar einige neue Entwicklungen am Fahrzeug. Von einem komplett neuen Paket spricht man jedoch nicht. Ein weiterer Test vor dem WEC-Rennen in Austin ist nicht geplant.

Den umfangreichsten Testplan vor der Fortsetzung der Langstrecken-Saison hat Porsche. Die Le-Mans-Rekordsieger waren im Juli drei Tage lang mit dem 919 in der bisherigen Konfiguration unterwegs, noch vor der Abreise nach Texas folgen zwei weitere Probefahrten - dann allerdings mit dem neuen Aeropaket, das dem Porsche für die fünf ausstehenden Saisonrennen mehr Abtrieb verleihen soll. Das klare Ziel der Mannschaft aus Weissach: Man will noch 2014 erstmals siegen.

Die privaten Teams aus der LMP1-L-Klasse arbeiten mit viel geringeren Budgets als die Werke, entsprechend begrenzt sind die Testmöglichkeiten. Lotus probierte den neuen P1/01 in Spanien und auf dem Lausitzring aus. Womöglich wird noch ein kurzer weiterer Test vor dem Rennen in Austin folgen. Rebellion arbeitete seit Le Mans gemeinsam mit Oreca an Verbesserungen des R-One, aber einen richtigen Test absolvierte man vor der Verschiffung der beiden Fahrzeuge in Richtung USA nicht.