Nach Beschlagnahmung: Lotus wehrt sich gegen Chosse

Das Lotus-Praga-Team kündigt nach der Aufregung um beschlagnahmte Teile in Le Mans rechtliche Schritte gegen Stephane Chosse an

(Motorsport-Total.com) - Zwischen dem Lotus-Praga-Team und Stephane Chosse bahnt sich ein Rechtsstreit an. Nachdem wichtige Teile der Fahrzeuge des deutschen Rennstalls gestern Abend in Le Mans beschlagnahmt wurden und heute nach einem Gerichtstermin wieder zurückgegeben werden mussten, hat das von der deutschen Firma Kodewa geführte Team offenbar vor, gegen Chosse schwere Geschütze aufzufahren.

Titel-Bild zur News: Colin Kolles

Colin Kolles tobt wegen der Attacke seines früheren Partners Stephane Chosse Zoom

"Lotus-Praga LMP2 und Kodewa haben ihre Anwälte am Montag, 17. Juni 2013, damit beauftragt, Strafanzeige gegen Stephane Chosse, Adess AG und SCE Solutions zu erstatten. Stephane Chosse schuldet Kodewa einen siebenstelligen Betrag. Chosse hat dem Gericht in Frankreich fingierte und nicht gerechtfertige Rechnungen vorgelegt und behauptet, Kodewa habe noch Schulden. Dies entspricht nicht der Wahrheit", heißt es in einer offiziellen Stellungnahme.

Und weiter: "Ein Gerichtsvollzieher beschlagnahmte am Dienstagabend (18. Juni) Teile der Lotus-Praga-T128-LMP2-Fahrzeuge. Das Gericht in Le Mans hat heute Nachmittag (19.Juni) entschieden, die beschlagnahmten Teile dem Team zurückzugegeben. Kodewa wird weiter gegen Stephane Chosse Adess AG und SCE Solutions vorgehen."

Chosse hat mit der Münchner Firma Adess, die mit maßgeblicher Unterstützung von Kodewa aufgebaut wurde, im Auftrag von Kodewa den aktuellen T128 entwickelt. Vor einigen Wochen kam es jedoch zu einem Zerwürfnis zwischen dem Ingenieur und Colin Kolles, der leitenden Figur hinter Lotus und Kodewa.