• 23.01.2013 17:11

  • von Roman Wittemeier

Greaves: Großer Angriff mit enormer Zuverlässigkeit

Greaves setzt auf die Standfestigkeit des Zytek-Nissans: Zwei Autos im Einsatz, eines als Ersatz - Feinschliff für die Fahrzeuge vor dem Saisondebüt in Sebring

(Motorsport-Total.com) - Mit großem Aufwand treibt Greaves die Saisonvorbereitung voran. Für das Jahr 2013 hat die britische Mannschaft von Jacob Greaves ein drittes LMP2-Auto auf den neuesten Stand gebracht. Man will in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) um Klassensiege und in der European-Le-Mans-Series (ELMS) um Gesamterfolge kämpfen. Den Auftakt ins Jahr bildet ein Gaststart bei den 12 Stunden von Sebring im März in den USA.

Titel-Bild zur News: Greaves

Zwei Autos auf den Strecken, einen Wagen in der Hinterhand: Greaves 2013 Zoom

Das Team geht voller Zuversicht in das neue Rennjahr. "Unsere Zuverlässigkeit spricht Bände. Man muss 24 Rennen weit zurückschauen, um unseren letzten technisch bedingten Ausfall zu entdecken - es war 2009, außerdem ein Defekt, der ein Folgeschaden eines Unfalls war", berichtet Jacob Greaves voller Stolz auf 'fiawec.com'. Er ergänzt: "Seither haben wir 219 Stunden in Rennen verbracht und sind immer angekommen."

"Wir bereiten unsere Autos jeweils so vor, als würden wir bei jedem Rennen die 24 Stunden von Le Mans schaffen müssen. Da wird an keinem Ende gespart", sagt der Teambesitzer, der seit dem Saisonfinale der WEC 2012 ohne Unterlass gearbeitet hat. "Es ist so, als hätte es gar keine Winterpause gegeben. Nachdem die Autos aus China und den USA wieder zurück waren, haben wir sie komplett neu aufgebaut. Es handelt sich um die neuen Chassis, die wir Anfang 2012 gekauft hatten."

"Wir haben auch noch unser Le-Mans-Siegerauto von 2011, aber es im vergangenen Jahr nicht eingesetzt. Es war etwas altersschwach und ausgelutscht. Das ist normal, wenn solch ein Wagen in fünf Jahren hintereinander das Rennen in Le Mans ausgehalten hat", so Greaves. "Nun haben wir das Auto aber auf den neuesten Stand gebracht. Somit haben wir jetzt drei Fahrzeuge zur Verfügung."

Neue Entwicklungen, fehlender Sponsor

Bei den Arbeiten im Winter standen nicht nur Revisionen auf dem Plan, sondern auch wichtige Updates für das Zytek Z11SN-Chassis. "Gemeinsam mit Zytek und einem erfahrenen Designer haben wir einige Entwicklungen getätigt, die das Gesamtpaket weiter verbessern." Dabei veränderte man das CFD-Modell und startete umfangreiche Berechnungen. Das Endergebnis waren neuen Teile für den Wagen, die auf der Strecke die entsprechende Wirkung zeigen sollen.

"Unser Ziel war hauptsächlich die Verbesserung der Fahrbarkeit. Wenn sich ein Pilot im Auto wohlfühlt, dann fährt er schneller und konstanter - so lautet unser Ansatz. Das ist enorm wichtig bei Langstreckenrennen", erklärt Greaves, der mit seinem Unternehmen in Yaxley auch Entwicklungsarbeit für externe Auftraggeber erledigt. "In einem zweiten Schritt wollten wir den Luftwiderstand für die langen Le-Mans-Geraden reduzieren."

Tim Greaves

Prominenz: Martin und Alex Brundle fuhren 2012 in Le Mans für Greaves Zoom

"Eigentlich wollten wir einen Test in Bahrain absolvieren, weil wir von dort Vergleichsdaten haben, aber das war wirtschaftlich einfach nicht machbar", erklärt der Teamboss. Nun steht ein Test Anfang Februar in Aragon an. Anschließend geht es zum Klassiker nach Florida. "Sebring gehört zu den größten Events überhaupt. Für uns ist das Rennen der ideale Startpunkt für unsere 2013er-Saison. Auch Audi hat oft gezeigt, dass ein gutes Sebring-Ergebnis eine tolle Basis ist. Dort kann man sich bestens auf Le Mans vorbereiten."

Bei aller Euphorie gibt es auch Sorgen. Der langjährige Hauptsponsor Bruichladdich wurde unlängst von der Remy-Cointreau-Gruppe geschluckt. Der französische Spirituosen-Konzern (unter anderem mit den Marken Cointreau, Remy Martin und Metaxa) hat den Geldhahn vorerst zugedreht. Die Mittel wären allerdings zweifellos vorhanden. Remy Cointreau hat auch 2012 zweistellige Zuwachsraten verzeichnet, man kratzt beim Umsatz an der Milliardengrenze. Greaves meint: "Cointreau wäre schon ein toller Sponsor..."

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