LMP1-Autos: Fluch und Segen des Cockpits

(Motorsport-Total.com) - Nach dem schweren Unfall von Anthony Davidson in Le Mans wurde wieder einmal intensiv über den Einsatz von Hobbyrennfahrern im Langstreckensport diskutiert. Kleinste Fehler der GT-Amateure können den Prototypen-Profis ein Rennen vermasseln. Mehr noch: Wer im LMP1-Auto abfliegt, verletzt sich durchaus auch mal - wie bei Davidson zu sehen. Doch nicht nur die Übersicht der Paydriver ist ein Problem, manchmal sind es die Piloten in den schnellen Prototypen auch selbst.

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Ab 2014 wird es aus den Prototypen eine bessere Sucht geben

Die Sicht aus den modernen LMP1-Coupés ist alles andere als gut. Viele Piloten staunten nach einem Wechsel von einem offenen Auto zum Fahrzeug mit Kuppel über die mangelnde Übersicht. "Das grundsätzliche Problem bei den geschlossenen Sportwagen sind die A-Säulen, die dermaßen groß und so weit vorne sind. Automatisch bekommst du dadurch einen Tunnelblick, der nur nach vorne herausgeht", beschreibt Toyota-Werksfahrer Alexander Wurz.

"Das Raumempfinden ist schlecht und man sieht rundherum sehr wenig. Das ist kein Toyota-Problem, sondern ein generelles Sportwagen-Problem", sagt der Österreicher, der noch in der Vorbereitung zum 24-Stunden-Rennen selbst zu wenig sah. "Einige unserer Fahrer haben anfangs zu tief im Auto gesessen, aber das haben wir korrigiert. Auch bei mir ging es speziell zum Nachttraining noch einmal vier Millimeter nach oben."

Die mangelnde Rundumsicht ist ein Nachteil, aber kein Hindernis. "So etwas muss dann immer in Sachen Sicherheit abgewogen werden", schildert Wurz seine Sicht der Dinge. "Ich war 2008 direkt hinter Marc Gene, der kopfüber die die Mauer eingeschlagen ist. Ohne Dach wäre der Marc nicht mehr hier. Deshalb nehme ich lieber das Dach mit entsprechend schlechterer Sicht in Kauf."