• 13.10.2010 16:54

Dakar-Helden und Grand-Prix-Sieger beim Scirocco-Finale

Beim Saisonfinale des Volkswagen Scirocco R-Cups sind viele große Namen mit von der Partie: Rallyepiloten und Ex-Formel-1-Piloten duellieren sich

(Motorsport-Total.com) - Querfeldein-Quertreiber und Asphalt-Artisten: Beim Finale des Volkswagen Scirocco R-Cups treten in Hockenheim hochkarätige Motorsport-Heroen aus Rallyesport und Rundstrecke in der Wertung des Legend-Cup an. Rallye-Weltmeister und Dakar-Sieger Juha Kankkunen, der Dakar-Champion von 2009, Giniel de Villiers, sowie sein VW-Teamkollege und Mitfavorit auf den Sieg beim Wüstenklassiker 2011, Nasser Al-Attiyah, vertreten die Fraktion der Offroad-Elite.

Titel-Bild zur News: Scirocco-Cup

Der Scirocco R-Cup macht am Wochenende in Hockenheim Station

Die großen Namen aus dem Rundstrecken-Sport: Formel-1-Grand-Prix-Sieger Johnny Herbert und der erste Scirocco-Cup-Meister von 1976, Willi Bergmeister. "Der Legend-Cup ist in jedem Scirocco R-Cup-Rennen ein absolutes Highlight", sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. "Ganz besonders gilt das für das Finale in Hockenheim - dank der tollen Mischung aus Rallye- und Rundstrecken-Helden."

"Mit Juha Kankkunen, Giniel de Villiers und Nasser Al-Attiyah sind drei Fahrer am Start, die mit VW bereits die Dakar bestritten haben. Und Johnny Herbert ist ein großer Name aus der Formel 1 und ein Scirocco R-Cup-Wiederholungstäter aus Überzeugung, er hat ja schon in Brands Hatch in dieser Saison begeistert", meint Nissen. "Besonders freue ich mich auch darüber, dass wir mit Willi Bergmeister den ersten Scirocco-Cup-Meister von 1976 am Start haben."¿pbvin|64|1538|scirocco|0|1pb¿

Asphalt statt Wüstensand: Kankkunen, de Villiers und Al-Attiyah

Einen Abstecher auf die Rundstrecke absolvieren die Rallye-Asse Kankkunnen (Finnland), de Villiers (Südafrika) und Al-Attiyah (Katar). Kankkunen gewann 1986, 1987, 1991 und 1993 die Rallye-WM (WRC), aber auch bei Marathon-Rallyes machte sich der 51-Jährige einen Namen: 1988 gewann er die Rallye Dakar und 2005 ging Kankkunen mit dem Volkswagen Race Touareg bei der Rallye Dakar an den Start.

Wüsten-Helden der Gegenwart sind de Villiers und Al-Attiyah. Der Südafrikaner und der Katarer bestreiten im Januar 2011 mit Volkswagen die Rallye Dakar durch Südamerika. Beide können auf eine erfolgreiche Vergangenheit zurückblicken: De Villiers gewann 2009 den Wüstenklassiker - und sicherte Volkswagen damit den ersten Triumph eines Dieselautomobils in der über 30-jährigen Geschichte des Motorsport-Marathons. Al-Attiyah musste sich im Januar 2010 als Gesamtzweiter mit dem knappsten Rückstand in der Dakar-Geschichte seinem Volkswagen Teamkollegen Carlos Sainz geschlagen geben.

Dabei verfügen sowohl de Villiers als auch Al-Attiyah bereits über Tourenwagen-Erfahrung: De Villiers gewann in seiner Heimat Südafrika fünf Tourenwagen-Titel, ehe er in der Marathon-Rallyesport wechselte. Al-Attiyah bestritt mit Volkswagen das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring im Scirocco GT24-CNG, der wie der Cup-Scirocco mit Bioerdgas angetrieben wird, und gewann die Klasse für Fahrzeuge mit alternativem Antrieb.


Fotos: VW Scirocco R-Cup in Oschersleben


"Ich freue mich sehr, wieder ein Rundstrecken-Gastspiel geben zu dürfen", so Al-Attiyah. "Ich habe den Scirocco GT24-CNG als reinrassigen Renn-Tourenwagen mit gutmütiger Fahrweise kennen gelernt. Ihn beim 24-Stunden-Rennen zu fahren, hat viel Spaß gemacht. Sein kleiner Bruder hat dieselben Gene - dazu sind alle Fahrzeuge identisch. Es verspricht, ein heißes Rennwochenende zu werden."

Scirocco R-Cup-Wiederholungstäter: Johnny Herbert

Die Vorzüge des bis zu 275 PS starken Cup-Scirocco weiß auch Johnny Herbert zu schätzen. Der Ex-Formel-1-Pilot und frühere Teamkollege von Michael Schumacher bei Benetton (drei Grand-Prix-Siege, Le-Mans-Champion von 1991) bestritt in Brands Hatch bereits ein Gastspiel im umweltschonenden Markenpokal. "Dort habe ich mir einen guten Fight mit meinem alten Freund Mark Blundell geliefert", sagt der 46-Jährige.

"Ich bin sicher, dass es in Hockenheim auch wieder schöne Zweikämpfe gibt - nicht zuletzt dank des cleveren Push-to-pass-Systems. Mein Ziel ist es auf jeden Fall, wieder unter die Top Fünf zu fahren", kündigt Herbert an. Beim Saisonfinale in Hockenheim gibt darüber hinaus der Zeitzeuge schlechthin von 1976 sein Renn-Comeback im Scirocco: Willi Bergmeister aus Langenfeld.

Der erste Meister des damaligen Volkswagen Hersteller-Cups tritt gegen die junge Garde an, die 2010 den Titel unter sich ausmacht: die Deutschen Kris Heidorn und Jann-Hendrik Ubben sowie der Pole Maciek Steinhof, die im Final-Dreikampf als erster Scirocco R-Cup-Champion Geschichte schreiben wollen.

"Legend-Cup, Push-to-Pass-System für leichteres Überholen und Bioerdgas-Antrieb gab es damals natürlich nicht", meint Bergmeister. "Der Scirocco R-Cup heute ist meiner Meinung nach der am weitesten entwickelte Markenpokal weltweit. All diese Finessen im Rennen hautnah erleben zu dürfen, ist eine Ehre für mich. Ich freue mich über diese Einladung und natürlich darüber, dass man noch nicht in Vergessenheit geraten ist. Das wird ganz sicher ein aufregendes Wochenende für mich."

Bergmeister dürfte einen prominenten Fan haben, der ihm die Daumen drückt: Rekord-Weltmeister Michael Schumacher begann 1986 im Volkswagen-Betrieb Bergmeister in Langenfeld seine Ausbildung als Kfz-Mechaniker, die er drei Jahre später erfolgreich mit dem Gesellenbrief abschloss.