IndyCar 2017 Detroit: Formel-1-Gast Gutierrez fährt hinterher

(Motorsport-Total.com) - Der ehemalige Formel-1-Pilot Esteban Gutierrez fuhr am ersten Trainingstag zum IndyCar-Grand-Prix in Detroit hinterher. Der Mexikaner, nominiert als Ersatzmann für den nach seinem Indy-500-Crash rekonvaleszenten Dale-Coyne-Fahrer Sebastien Bourdais, belegte in den ersten beiden Sessions auf dem Belle-Isle-Stadtkurs einmal den vorletzten und einmal den letzten Platz.

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Esteban Gutierrez fällt der Einstand in der IndyCar-Serie schwerer als Alonso Zoom

In der Gesamtwertung des Freitags hatte Gutierrez 3,4 Sekunden Rückstand auf den Tagesschnellsten Helio Castroneves (Penske), und er blieb 0,619 Sekunden hinter dem Vorletzten, seinem Teamkollegen Ed Jones, zurück. "Das hier ist ganz anders als alles, was ich gewöhnt bin", sagt der ehemalige Haas-Formel-1-Pilot. "Ich mag es aber, das IndyCar zu fahren. Es ist eine sehr natürliche Art des Rennfahrens, mit viel Feedback vom Lenkrad.

"Seit ich hier angekommen bin, ist alles ziemlich hektisch. Ich werde es aber Schritt für Schritt angehen, versuchen, einen Rhythmus zu finden und das Auto zu verstehen, speziell mit den beiden unterschiedlichen Reifenmischungen", sagt er. "Das ist das erste Mal, dass ich mit den roten Firestones gefahren bin. Ich bin schon gespannt, wie die morgen reagieren werden."

Reifen schonen für das Wochenende

Die Reifenwahl war einer der Schlüsselfaktoren am Freitag. In Detroit werden bekanntlich zwei Rennen gefahren; die Reifenauswahl ist trotzdem gleich wie an jedem anderen Rennwochenende. Das bedeutet, dass am Freitagmorgen wenig gefahren wurde, um Reifen zu schonen.

Am exzessivsten betrieb dies Scott Dixon (Ganassi), der beim Indy 500 einen Horrorcrash überlebt hat, davon aber gut erholt ist: "Wir sind die ganze Zeit nur mit einem alternativen Satz gefahren, die meisten anderen hingegen mit dem Prime. Und die haben auch mehrere Sätze verwendet."

Bestzeit für Altstar Castroneves

An die Spitze der Zeitenliste setzte sich Helio Castroneves (Penske) mit einer Bestzeit von 1:15.151 Minuten. Im ersten Training hatte noch Graham Rahal (Rahal-Letterman-Lanigan) den ersten Platz belegt, der Amerikaner fiel am Nachmittag aber um 0,201 Sekunden hinter Castroneves zurück.

"Ich bin zufrieden", sagt Rahal. "Scheint, dass wir konkurrenzfähig sind. Ich wollte heute am liebsten in beiden Sessions Bestzeit fahren, habe auch das Tempo ein bisschen vorgegeben. Aber es war trotzdem ein guter Tag. Helio ist einer der Besten aller Zeiten. Wir nehmen ihn auf den Arm, weil er hier schon ein bisschen der Opa ist, aber wir müssen uns ganz schön strecken, um mit ihm mitzuhalten!"

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Bei Max Chilton brannte im Freien Training die Bremse links vorne ab Zoom

Alexander Rossi (Andretti) belegte mit 0,281 Sekunden Rückstand den dritten Platz. Er hatte gerade die Zwischenführung übernommen, als er in Kurve 8 die Mauer touchierte. "Das Auto war am Eingang ziemlich lose", berichtet er. "Eine merkwürdige Stelle für einen Dreher, vor allem am Eingang. Ich hab's einfach verloren. Ich glaube nicht, dass das Auto zu übel zugerichtet wurde, aber es ist schon eine Betonmauer dort. Ich denke aber, dass das Auto schnell ist."

Technische Probleme bei Hunter-Reay

Was die Daten für das Set-up angeht, werde er sich nun auf seine Teamkollegen verlassen. Etwa auf Takuma Sato, den Sieger des Indy 500, der am Freitag in Detroit mit knapp einer halben Sekunde Rückstand Siebter wurde.

Indy-500-Pechvogel Ryan Hunter-Reay (Andretti) wurde zum Auftakt Zwölfter. "Wir hatten eine Reihe von Problemen: Elektrik, Kupplung", seufzt er. "Leider wissen wir jetzt nicht genau, wo wir stehen." Bei Max Chilton (19./Ganassi/+1,571) brannten einmal die Bremsen: "Wir konnten das beheben und danach weiterfahren. Aber ich bin mit dem Auto noch nicht hundertprozentig happy."

Servia kämpft mit Beton statt Asphalt

Oriol Servia (15./Rahal-Letterman-Lanigan/+0,998) hatte mit Problemen ganz anderer Art zu kämpfen: "Ich mag diese Strecke", sagt er zwar, aber: "Ich tat mich schwer damit, das Limit zu finden. Ich kann das nur darauf zurückführen, dass die ganze Strecke jetzt betoniert ist. Beim letzten Mal, als ich hier gefahren bin, war es noch Asphalt. Und Beton verhält sich natürlich ganz anders."

In Detroit werden zwei IndyCar-Qualifyings ausgetragen, eines für jedes Rennen. Das Feld wird in zwei Gruppen aufgeteilt, die je zwölf Minuten lang fahren dürfen. Der schnellste Fahrer steht auf Pole-Position, die anderen Fahrer seiner Gruppe dem Ergebnis nach auf den ungeraden Startpositionen (3, 5, 7, ...). Der zweitschnellste Fahrer steht auf P2, die anderen Fahrer seiner Gruppe auf den geraden Startpositionen (2, 4, 6, ...).