Long Beach: Hildebrand verletzt sich bei Unfall in letzter Runde

(Motorsport-Total.com) - Die erste Vollzeit-Saison in der IndyCar-Serie von J.R. Hildebrand seit 2012 könnte eine längere Pause nehmen. Der Carpenter-Pilot verletzte sich beim Grand Prix von Long Beach bei einer Kollision in der letzten Runde. Er fuhr in Kurve 1 auf das Hinterrad des Schmidt-Peterson-Hondas von Michail Aljoschin auf; sein Chevrolet hob daraufhin kurz ab und kam in der Auslaufzone zum Stehen. Durch den Aufschlag aufs Hinterrad trug er einen Knochenbruch in seiner linken Hand davon.

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J.R. Hildebrand muss womöglich wegen einer Handverletzung pausieren Zoom

Bedingt durch die späte letzte Gelbphase nach den Motorproblemen bei Ryan Hunter-Reay und Takuma Sato war das Feld am Ende noch einmal dicht zusammen und Positionen lagen auf dem Präsentierteller. "Ich habe versucht, Michail zu überholen, weil ich sehen konnte, dass er Schwierigkeiten hatte", erinnert sich Hildebrand an den Vorfall. Er war zu diesem Zeitpunkt auf relativ frischen weichen Reifen unterwegs und versuchte, diesen Vorteil zu nutzen.

"Allerdings hatte ich kein Push-to-Pass mehr übrig", so der 29-Jährige weiter. "Deshalb musste ich ein klassisches Manöver starten. Er ist ein bisschen rübergezogen, aber eben nicht vollständig. Dann trat er wesentlich früher auf die Bremse als ich es erwartet hätte und ich bin ihm ins Heck geknallt. Das schlug mir das Lenkrad aus der Hand." Ob er im Barber Motorsports Park in zwei Wochen wird starten können, ist derzeit offen.

Michail Aljoschin schleppte sich mit einem Reifenschaden als Elfter ins Ziel, erhielt jedoch anschließend von den Rennkommissaren eine Strafe wegen Blockens, die ihn wieder hinter Hildebrand zurückwarf. Der Russe ist sich jedoch keiner Schuld bewusst: "Hildebrand ist mir draufgefahren und hat mir so alle Chancen ruiniert, noch in die Top 10 zu kommen." Aljoschin hatte ein mühsames Rennen und legte sich zwischenzeitlich mit Tony Kanaan (Ganassi-Honda) an, der ebenfalls strauchelte. Sein Teamkollege James Hinchcliffe fuhr derweil seinen ersten Sieg in Long Beach ein.

IndyCar gerät nun sicherheitstechnisch wieder unter Druck: Es ist bei weitem nicht das erste Mal, dass sich ein Fahrer aufgrund eines plötzlichen Einschlags an der Hand verletzt, da das Lenkrad eine urplötzliche Bewegung vollzieht. Die IndyCar-Serie fährt bis heute ohne Servolenkung. Von offizieller Seite gab es bisher keinerlei Ansagen, ob beim letzten Update des Dallara IR-12 diese Problematik angegangen wird.