Snetterton benennt Kurve zu Ehren von Justin Wilson

Die britische Rennstrecke Snetterton widmet dem verunglückten Justin Wilson eine Kurve - Dort begann unter anderem seine Rennfahrerkarriere

(Motorsport-Total.com) - Die Snetterton Rennstrecke in Großbritannien ehrt Justin Wilson und benennt eine Kurve nach dem tödlich verunglückten Rennfahrer. Am Montag wurde vor der Haarnadel, die bisher Montreal hieß, ein Schild mit Wilsons Helm enthüllt. Diese Kurve wird nun seinen Namen tragen. Am kommenden Wochenende gastiert die Britische Tourenwagenmeisterschaft in Snetterton.

Titel-Bild zur News: Justin Wilson

Justin Wilson verlor im vergangenen Jahr sein Leben in Pocono Zoom

Das Schild wurde von Ex-Formel-1-Pilot Jonathan Palmer enthüllt. Palmer zählte in Wilsons Anfangszeit als junger Rennfahrer zu seinen Beratern und Förderern. "Justin war der Meister in der ersten Formel-Palmer Audi-Meisterschaft. Er hatte sich die Unterstützung verdient, die ihm der damalige Erfolg gebracht hat. Es war wunderschön zu sehen, dass er alle Möglichkeiten genutzt hat und es in die Formel 1 und die IndyCar-Serie geschafft hat", sagt Palmer, dessen Sohn derzeit in der Formel 1 fährt.

"Justin war nicht nur ein außergewöhnlicher Rennfahrer, sondern auch ein wahrer Sportsmann", lobt Palmer die Persönlichkeit Wilsons. "Er hinterlässt ein Vermächtnis, das lange währen wird und wir in Ehren halten. Die Wilson-Kurve in Snetterton ist ein Teil davon." Wilsons jüngerer Bruder Stefan betont, dass diese Rennstrecke für ihre Karriere sehr wichtig war: "Wir haben sehr viele Erinnerungen an Snetterton, denn unser Vater ist dort in den 1960ern gefahren. Er hat uns viel über die alte Norwich-Gerade erzählt. Justin und ich sind hier auch sehr oft gefahren."

Wilson fuhr 1998 in der Formel-Palmer. Anschließend stieg er 1999 in die Formel 3000 auf und wurde 2001 Meister. Das war seine Eintrittskarte in die Formel 1, wo er 2003 eine Saison absolvierte. Ab 2004 war Wilson in der ChampCar und der IndyCar-Serie im Einsatz. Im vergangenen Jahr wurde der Brite in Pocono von einem Trümmerteil am Kopf getroffen und verstarb einen Tag später an schweren Kopfverletzungen.