Penske-Show im Texas-Qualifying

Will Power fährt in Fort Worth auf die Pole-Position - Nur Carlos Munoz verhindert komplette Penske-Dominanz - Punktabzug für Helio Castroneves reduziert

(Motorsport-Total.com) - Die IndyCar-Piloten nehmen an diesem Wochenende bereits die zweite Saisonhälfte in Angriff. Ort des Geschehens ist der Texas Motor Speedway in Fort Worth. Das 1,5-Meilen-Oval sieht in der Nacht von Samstag auf Sonntag das Firestone 600, wobei die 600 nicht für Meilen, sondern für Kilometer steht. Die Renndistanz beträgt demnach 248 Runden. Es ist das zweite Rennen mit den Speedway-Kits von Chevrolet und Honda, die im Vergleich zum Indy 500 allerdings leicht modifiziert wurden.

Titel-Bild zur News: Will Power

Vierte Pole-Position der laufenden Saison für Will Power (Penske-Chevrolet) Zoom

Die Pole-Position auf dem Texas Motor Speedway sicherte sich Will Power (Penske-Chevrolet). Der amtierende IndyCar-Champion war im Qualifying am Freitag der Schnellste, wobei es wie in Fort Worth üblich nicht nur auf eine, sondern auf zwei fliegende Runden ankam. Die Gesamtzeit der beiden Runden entschied über die Startaufstellung. Power benötigte für seine beiden Umläufe 47.941 Sekunden, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 218,519 Meilen pro Stunde entspricht. Zum Vergleich: Vor zwölf Monaten fuhr Power ohne Aero-Kit mit einer Gesamtzeit von 47.858 Sekunden (218,896 Meilen pro Stunde) auf die Texas-Pole.

Powers Penske-Teamkollege Simon Pagenaud (47.958 Sekunden) wird sich beim fliegenden Start neben dem Australier in Reihe eins einreihen. Für die zweite Reihe haben sich Helio Castroneves im dritten Penske-Chevy und Andretti-Pilot Carlos Munoz als schnellster Fahrer aus dem Honda-Lager qualifiziert. Der vierte Penske-Pilot, Tabellenführer Juan Pablo Montoya, wurde von Munoz, der als Letzter ins Qualifying ging, gerade noch abgefangen. Montoya startet von Position fünf vor Graham Rahal (Rahal-Honda).

Die Top 10 der Startaufstellung für den neunten von 16 IndyCar-Saisonläufen werden von den vier Ganassi-Piloten Scott Dixon, Tony Kanaan, Charlie Kimball und Sage Karam vervollständigt. Ex-Champion Ryan Hunter-Reay (Andretti-Honda) geht nach einem Unfall im vorangegangenen Freien Training nur von Position 21 ins Rennen. Hinter ihm stehen nur noch Pippa Mann (Coyne-Honda) und Rookie Stefano Coletti (KV-Chevrolet).


Fotos: IndyCar in Fort Worth


Punktabzug für Castroneves reduziert

Was Helio Castroneves betrifft, so darf sich dieser nicht nur über den dritten Startplatz freuen, sondern auch über die Tatsache, dass das im Nachgang zum Grand Prix von Indianapolis gegen ihn ausgesprochene Strafmaß reduziert wurde. Auslöser war die Kollision mit Ganassi-Pilot Scott Dixon in der ersten Kurve des Rennens. Statt mit ursprünglich acht Punkten Abzug muss der "Spiderman" nach erfolgreichem Einspruch des Penske-Teams nun nur noch mit drei Punkten Abzug leben.

Die Begründung von IndyCar-Rennchef Derrick Walker: "Wir zogen ihm ursprünglich acht Punkte ab, weil wir der Meinung waren, dass er aus diesem Rennen nicht mehr Punkte mitnehmen dürfe als Dixon. Er sollte nicht davon profitieren, dass er Dixon umgedreht hat." Castroneves beendete den Grand Prix von Indianapolis auf Platz sechs und hätte dafür 28 Punkte erhalten. Dixon wurde Zehnter und bekam 21 Zähler.

Helio Castroneves

Helio Castroneves geht als Gesamtvierter in den neunten IndyCar-Saisonlauf Zoom

"Also zogen wir Castroneves acht Punkte ab, sodass er nur noch auf 20 kam", erklärt Walker und fügt hinzu: "Dann nahmen wir uns aber Helios Argumentation zu Herzen. Er stellte in Frage, dass seine Strafe härter war als es bei vergleichbaren Zwischenfällen der Fall gewesen ist." So bekam Andretti-Pilot Ryan Hunter-Reay für die Kollision mit Simon Pagenaud und Sebastien Bourdais in New Orleans drei Punkte abgezogen. Die diesbezügliche Argumentation von Castroneves und Penske akzeptierten die IndyCar-Offiziellen. Dank der fünf ihm wieder gutgeschriebenen Punkte liegt der Brasilianer nun statt auf Rang fünf auf Rang vier der Gesamtwertung.

Die Grüne Flagge zum Firestone 600 fällt in der Nacht von Samstag auf Sonntag gegen 2:50 Uhr MESZ. Sport1 US zeigt das Rennen am Sonntagmorgen ab 06:35 Uhr MESZ zeitversetzt in voller Länge.