• 10.02.2015 10:53

  • von Pete Fink

Scott Speed: Sitzanpassung bei Andretti

Auf der Suche nach dem vierten Andretti-Pilot: Hat Scott Speed eine Außenseiterchance? Sitzprobe in Indianapolis

(Motorsport-Total.com) - Bei Andretti Autosport sind derzeit drei von vier Stammcockpits belegt. Für die IndyCar-Saison 2015 stehen Ryan Hunter-Reay, Marco Andretti und Carlos Munoz fest. Für das vierte Auto gelten Indy-Lights-Talent Zach Veach und IndyCar-Routinier Justin Wilson als aussichtsreichste Kandidaten. Auch der Deutsche Daniel Abt testete im Herbst 2014 einen Andretti-Honda. Gesellt sich nun ein weiterer Kandidat in diesen Reigen?

Titel-Bild zur News: Scott Speed

Scott Speed saß in Indianapolis in einem Andretti-Honda

Auf den ersten Blick sieht es fast so aus: Scott Speed postete am Montagabend via Facebook und Twitter ein Foto, wie er sich in einem Andretti-Honda einen IndyCar-Sitz anpassen lies. Der gerade 32 Jahre alt gewordene Kalifornier kennt die Andretti-Mannschaft aus der Global-Rallye-Cross-Szene. Dort fuhr er in der Saison 2014 und gewann in Barbados, Austin und Los Angeles drei Saisonrennen.

Die Kollegen von 'NBC' berichten davon, dass Speed für das Andretti-Team in den kommenden Wochen zumindest einen Test fahren könnte. Vor allem dann, wenn es in der bestehenden Fahrerkonstellation zu Terminkonflikten kommen sollte. Ob mehr als das hinter der Sitzanpassung steckt, steht ganz offenbar noch nicht fest. Denn zumindest für das Indy 500 am 23. Mai steht der fünfte Andretti-Honda zur Disposition, nachdem NASCAR-Star Kurt Busch zuletzt sagte, dass man noch nicht über ein zweites US-Double gesprochen habe.

Teamchef Michael Andretti will sich die Kurt-Busch-Option freilich offen halten: "Er hat vergangenes Jahr ohne jede Erfahrung einen tollen Job gemacht", sagte Andretti. "Meiner Meinung nach könnte Kurt im diesjährigen Indy 500 ein echter Faktor sein." 2014 wurde er Sechster. Auch damals wurde der Kurt-Busch-Start erst im März offiziell bekannt gegeben. Speeds bislang einziger IndyCar-Startversuch stammt ebenfalls aus dem Indy 500: 2011 scheiterte er in einem Vision-Chevy an der Qualifikation.

Ansonsten verfügt Speed über keine IndyCar-Erfahrung. Nach seinem Formel-1-Abgang Ende 2007 versuchte sich der Kalifornier einige Jahre lang in der NASCAR. Insgesamt fuhr er dort 163 Rennen in den drei nationalen Klassen Sprint-Cup, Xfinity (ehemals Nationwide) und bei den Trucks. Bei den NASCAR-Trucks schaffte er im Mai 2008 in Dover einen Überraschungssieg. Ende 2013 wechselte Speed dann in die Global-Rallye-Cross-Szene.


Fotos: IndyCar-Tests in Sebring