Nationwide: Harvick-Sieg im Dienst des Sponsors

Kevin Harvick sichert sich mit richtiger Strategie den Sieg beim Nationwide-Rennen auf dem Chicagoland Speedway - Kyle Busch nach langer Führung nur Dritter

(Motorsport-Total.com) - Wer sonst, wenn nicht Kevin Harvick sollte beim Jimmy John's Freaky Fast 300 auf dem Chicagoland Speedway in die Victory Lane einbiegen? Mit dem ebenfalls von Jimmy John's Freaky Fast gesponserten JR-Chevrolet mit der Startnummer 5 stellte sich Harvick ganz in den Dienst seines Geldgebers und holte sich beim 26. von 33 Nationwide-Saisonläufen den Sieg.

Titel-Bild zur News: Kevin Harvick

Harvick gewann auf dem Chicagoland Speedway den Lauf seines Hauptsponsors Zoom

Von der reinen Performance her hätte der Sieg eigentlich an Kyle Busch (Gibbs-Toyota) gehen müssen. Der vierfache Saisonsieger ließ bis in die 151. von 200 Runden kaum Zweifel aufkommen, wen es zu schlagen gilt. Doch als in eben jener 151. Runde aufgrund von Flüssigkeitsverlust am Clements-Chevrolet von Jeremy Clements die fünfte von insgesamt sechs Gelbphasen ausgerufen wurde, ritten Busch und Joe Gibbs Racing die falsche Strategie.

Wie bei allen vorherigen Stopps setzte die Gibbs-Crew auf vier frische Reifen. Weil drei Fahrer gar nicht an die Box kamen und zahlreiche andere auf nur zwei frische Goodyear-Pneus setzten, musste der als Spitzenreiter zum Service gekommene Kyle Busch den Restart von Rang 16 aus in Angriff nehmen. In den verbleibenden knapp 50 Runden schaffte er es immerhin noch bis auf Platz drei nach vorn. Der Sieg aber war aus der Hand gegeben.

Harvick holte sich schließlich mit zwei Sekunden Vorsprung auf Kyle Larson (Turner/Scott-Chevrolet) seinen vierten Saisonsieg. Hinter Kyle Busch machten Ryan Blaney (Penske-Ford) und Trevor Bayne (Roush-Ford) die Top 5 komplett. Tabellenführer Chase Elliott (JR-Chevrolet) erlitt exakt das gleiche Strategieschicksal wie Kyle Busch. Der Sohn von Bill Elliott brachte so nach zuvor starker Vorstellung am Ende nur Platz zehn über die Linie. Weil JR-Teamkollege Regan Smith Sechster wurde, konnte dieser ein paar Punkte von Elliotts Vorsprung in der Gesamtwertung abfeilen.


Fotos: NASCAR in Chicago


In Vorbereitung auf den am Sonntag an gleicher Stelle auf dem Programm stehenden Chase-Auftakt im Sprint-Cup waren neben Harvick und Kyle Busch zwei weitere der insgesamt 16 Chase-Piloten auch beim Nationwide-Rennen am Start: Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) und Aric Almirola (Biagi-Ford). Das Rennglück war ihnen aber nicht hold. Hamlin flog in Runde 164 an siebter Stelle liegend der Motor um die Ohren. Almirola war neben Brian Scott (Childress-Chevrolet/9.) und Chris Buescher (Roush-Ford/12.) einer von drei Fahrern, die in Runde 151 auf der Strecke blieben. Am Ende wurde es für Almirola Platz 14.

Nächste Station im Kalender der Nationwide-Serie ist am kommenden Wochenende der Kentucky Speedway. Das dortige Frühjahrsrennen gewann ein gewisser Kevin Harvick.

Die Top 10 aus Joliet:

01. Kevin Harvick (JR-Chevrolet)
02. Kyle Larson (Turner/Scott-Chevrolet)
03. Kyle Busch (Gibbs-Toyota)
04. Ryan Blaney (Penske-Ford)
05. Trevor Bayne (Roush-Ford)
06. Regan Smith (JR-Chevrolet)
07. Ty Dillon (Childress-Chevrolet)
08. Elliott Sadler (Gibbs-Toyota)
09. Brian Scott (Childress-Chevrolet)
10. Chase Elliott (JR-Chevrolet)

Die Top 10 der Gesamtwertung nach 26 von 33 Rennen:

01. Chase Elliott - 951 Punkte
02. Regan Smith - 933
03. Ty Dillon - 911
04. Elliott Sadler - 900
05. Brian Scott - 895
06. Trevor Bayne - 871
07. Chris Buescher - 780
08. Brendan Gaughan - 751
09. Ryan Reed - 706
10. James Buescher - 697