• 17.09.2014 13:02

  • von Pete Fink

Fall Stewart geht vor die "Grand Jury"

Tony Stewart kann noch nicht aufatmen: Nach dem Abschluss der polizeilichen Ermittlungen wird der Staatsanwalt nun eine "Grand Jury" einberufen

(Motorsport-Total.com) - Es gibt noch keine endgültige Entwarnung im Fall Tony Stewart. Der zuständige Staatsanwalt Michael Tantillo möchte nun eine "Grand Jury" einberufen, die dann darüber entscheiden soll, ob die vorliegende Beweislast ausreicht, um gegen den 43-jährigen dreifachen NASCAR-Champion eine Anklage zu erheben wird oder nicht. Dies bestätigte Tantillo am späten Dienstagabend. Ein Termin für die Einberufung liegt noch nicht vor.

Titel-Bild zur News: Tony Stewart

Tony Stewarts weiteres Schicksal hängt nun von einer "Grand Jury" ab Zoom

"Ich habe die Ermittlungen intensiv verfolgt und kürzlich die gesamte Fallakte bekommen", so Tantillo. "Daraufhin bin ich zu dem Schluss gekommen, dass eine unabhängige Jury in naher Zukunft ihr Urteil zu den vorliegenden Beweisen fällen soll." Erst am vergangenen Donnerstag hatten die zuständigen Untersuchungsbehörden um Sheriff Philip Povero erklärt, dass die polizeilichen Ermittlungen abgeschlossen seien und die zuständigen Juristen ins Bild gesetzt wurden.

Zur Erklärung: Eine Grand Jury kann in den USA aus bis zu 23 Personen bestehen. Es handelt sich um eine unparteiische Gruppe bestehend aus Laien, die das Recht hat, eigenständig Zeugen zu einzuberufen und zu befragen. Die Grand Jury tagt unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Alternativ würde es im US-amerikanischen Rechtssystem die Möglichkeit einer Voranhörung geben, im Rahmen derer der zuständige Richter dann entscheiden würde, ob Anklage erhoben wird oder nicht.

Stewart hatte während eines Dirt-Track-Rennens am 10. August 2014 in Canandaigua im US-Bundesstaat New York seinen Konkurrenten Kevin Ward Jr. erfasst, der nach einer Kollision zu Fuß über die Strecke gelaufen war. Der 20-Jährige erlag auf dem Weg ins Krankenhaus seinen Verletzungen. Die anschließenden polizeilichen Untersuchungen hatten Stewart "keine kriminelle Handlung" nachgewiesen.