• 27.07.2014 22:07

  • von Pete Fink

Fünfter Indy-Sieg: Jeff Gordon löst das Chase-Ticket

Jeff Gordon darf sich nun fünffacher Indy-Champion nennen und gewinnt vor drei Gibbs-Toyotas - damit sichert sich der Hendrick-Pilot seinen Playoff-Platz

(Motorsport-Total.com) - Es war der 90. Sieg seiner langen Karriere und der fünfte Erfolg in Indianapolis. Jeff Gordon hat sich in überzeugender Manier das Ticket für den NASCAR-Chase gesichert. Sein Hendrick-Chevrolet mit der Startnummer 24 befand sich im Brickyard 400 160 Runden lang (hier der Rennverlauf in der Chronologie) immer auf der Höhe des Geschehens und als es beim letzten Restart in Runde 143 um die Wurst ging, schlug der Kalifornier gnadenlos zu. Auf der Außenbahn setzte er sich gegen seinen zu diesem Zeitpunkt führenden Teamkollegen Kasey Kahne durch und fuhr den Sieg souverän nach Hause.

Titel-Bild zur News: Jeff Gordon

Burnout: Jeff Gordon feiert seinen fünften Indy-Sieg standesgemäß Zoom

"Das ist für jeden Rennfahrer ein großartiges Gefühl", sagte Jeff Gordon, der nur wenige Kilometer neben dem Indianapolis Motor Speedway aufwuchs. Quasi ein Heimspiel und vielleicht der Durchbruch beim so heiklen Thema Restarts, die ihm in der Vergangenheit einige Erfolge gekostet hatten. "Meine Restarts waren seit einiger Zeit nicht so gut, auch heute nicht. Aber dann machte ich wohl den besten Restart meines Lebens. Im Bereich von Kurve 1 und 2 spürte ich, wie er ins Übersteuern kam. Und ich war ehrlich gesagt sehr froh, dass Kasey die Innenbahn gewählt hat, denn ich wollte außen starten."

In der Tat hatte Kahne zuvor starke 70 Führungsrunden eingesammelt, musste am Ende aber noch einiges an Boden preisgeben und rollte mit dem letzten Tropfen Sprit als Sechster ins Ziel. "Die Wahl der Innenbahn war ein Fehler", merkte Gordons Teamkollege an. "Meine Reifen haben durchgedreht und dann war Jeff auch schon an mir vorbei." Und mit Blick auf seine Chase-Chancen glaubt der nach wie vor sieglose Kahne: "Dann muss es halt das nächste Mal klappen, es kommen ja noch fünf richtig gute Strecken für mich."

Auf den Positionen zwei, drei und vier kamen mit Kyle Busch (2.), Denny Hamlin (3.) und Matt Kenseth (4.) drei starke Gibbs-Toyotas in die Wertung. "Gegen die 24 hatten wir keine Chance", sagte Kyle Busch, der im Rennen so richtig an Fahrt aufnahm, nachdem seine Gibbs-Crew das hartnäckige Übersteuern in den Griff bekommen hatte. "Aber es war ein toller Tag, denn wir haben alle unsere drei Autos in die Top 5 gebracht. Trotzdem liegt noch ein wenig Arbeit vor uns, wenn wir ganz vorne fahren wollen."


Das Finale: Jeff Gordon siegt in Indy

Starke Toyota-Fraktion geschlagen

Hamlin befand sich im Rennverlauf auf einer anderen Benzinstrategie als der Großteil des Feldes, musste sein Pokerspiel aber aufgeben, als beim vorletzten Tankstopp nicht die komplette Benzinmenge floss. Kenseth wiederum fuhr ein typisch unauffälliges Kenseth-Rennen, in dem er sich langsam aber sicher, und Schritt für Schritt nach vorne werkelte. Die Positionen zwei, drei und vier bedeuten aber auch, dass es in Indianapolis nach wie vor keinen Toyota-Sieg gegeben hat.

Kasey Kahne

Wieder nichts: Kasey Kahne hatte Indianapolis nur 70 Runden im Griff Zoom

Joey Logano war als Fünfter der bestplatzierte Penske-Pilot, die im Heimrennen von Teambesitzer Roger Penske eine kleine Abreibung erlitten. Zu keinem Zeitpunkt hatte es auch nur den Hauch eines Anscheins, dass Team Penske den lang ersehnten NASCAR-Sieg in Indianapolis erreichen wird. Brad Keselowski (12.) flog zeitweise aus der Führungsrunde, Gaststarter Juan Pablo Montoya (23.) bezeichnete das Handling seines Ford Fusion mehrere Male als "schrecklich".

Auch das Stewart/Haas-Team kam nicht ungeschoren durch die 160 Runden. Polesitter Kevin Harvick konnte seine Balanceprobleme nie abschütteln und wurde am Ende Achter. Von Tony Stewart (17.) und Kurt Busch (28.) war genauso wenig zu sehen wie von Danica Patrick (42.), die nur einmal in Erscheinung trat, als sie nach einem Boxenstopp beim Losfahren ihre Hinterachse aufarbeitete. Dafür holte Rookie Kyle Larson bei seinem ersten Sprint-Cup-Start in Indianapolis auf Anhieb einen starken siebten Platz für Chip Ganassi.


NASCAR in Indianapolis

So gut wie Jeff Gordon und Kasey Kahne auftrumpften, so unauffällig präsentierten sich die beiden anderen Hendrick-Teams. Dale Earnhardt Jr. wurde nach einem Lucky-Dog wenigstens noch als Neunter gewertet. Jimmie Johnson war nicht auf der Höhe des Geschehens und kam als ungewöhnlich farbloser 14. ins Ziel. Für die Childress-Mannschaft holten Austin Dillon und Ryan Newman die Plätze zehn und elf. Am kommenden Wochenende gastiert der NASCAR-Tross zum zweiten Mal binnen weniger Wochen auf dem Tricky-Triangle von Pocono.

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