• 12.04.2014 00:04

  • von Pete Fink

"French-Party" in Long Beach - Montoya kommt

Die Franzosen Simon Pagenaud und Sebastien Bourdais fahren in Long Beach nach ganz vorne - Rookie Hawksworth immer stärker - Montoya in den Top 10

(Motorsport-Total.com) - Die Franzosen kommen: Simon Pagenaud (Schmidt-Honda) und Sebastien Bourdais (KV-Chevrolet) waren im zweiten Freien Training von Long Beach die bestimmenden Figuren. Und wie! Als Pagenaud auf neuen Reifen zehn Minuten vor Schluss den Endspurt einläutete, war seine Zeit von 1:09.149 Minuten über eine halbe Sekunde schneller als der Rest der Meute. Einzig Bourdais kam danach in 1:09.161 Minuten in direkte Schlagdistanz.

Titel-Bild zur News: Simon Pagenaud

Simon Pagenaud führt in Long Beach die Zeitenliste an Zoom

"Bis jetzt ist das Auto einfach wundervoll", kommentierte ein zufriedener Pagenaud. Er weiß: "Wir haben über den Winter gearbeitet, um besser über die Kurbs und Unebenheiten zu kommen." Seine Prognose für das weitere Wochenende: "Die Strecke wird viel Gummi bekommen und darauf müssen wir uns einstellen. Vor allem mit den weicheren Reds muss das Auto - je nachdem - entweder weicher oder härter abgestimmt werden, weil wir mehr Grip haben werden."

Hinter dem bärenstarken Frankreich-Duo machte erneut ein IndyCar-Rookie auf sich aufmerksam, den vor der Saison 2014 wohl niemand auf der Rechnung hatte: Der 23-jährige Brite Jack Hawksworth ("Ich genieße dieses Wochenende einfach nur") stellte seinen Herta-Honda in 1:09.441 Minuten auf einen bemerkenswerten dritten Platz. Oder anders formuliert: Der Abstand von Großbritannien nach Frankreich betrug am Long-Beach-Freitag rund 0.3 IndyCar-Sekunden.

Montoya macht Fortschritte

In einer unfallfreien Nachmittagssession bei besten äußeren Bedingungen fuhr Vorjahressieger Takuma Sato in seinem Foyt-Honda auf Rang vier, dicht gefolgt vom besten Penske-Chevy, in dem wieder einmal Will Power (5.) saß. "ich weiß nicht, was Simon und Sebastien machen, aber scheinbar funktioniert es für sie", lautete das australische Lob. Dahinter landeten Josef Newgarden (Fisher-Honda; 6.), Ryan Briscoe (Ganassi-Chevrolet; 7.) und Justin Wilson (Coyne-Honda) als Achter, der vor dem Finale noch auf P3 stand.

Juan Pablo Montoya

Juan Pablo Montoya tauchte erstmals in den Top 10 auf Zoom

Auch aus Kolumbien gibt es frohe Kunde: Juan Pablo Montoya verbrachte nach seinem ersten Versuch über zehn Minuten an der Box, bevor er im zweiten Anlauf an der 1:10-Marke kratzte. Nach einer weiteren Umbaupause kam der IndyCar-Rückkehrer dann plötzlich wesentlich besser zurecht und legte eine Zeit von 1:09.699 Sekunden auf den kalifornischen Asphalt. Rang neun bedeutet Montoyas erste Top-10-Platzierung der jungen IndyCar-Saison.

Es geht aufwärts, das wollte auch Montoya nicht verheimlichen: "Am Ende konnten wir definitv zulegen, denn zu Beginn kämpften wir mit neuen Reifen erneut mit Untersteuern. Das konnten wir aber kurieren und auch ich mache einen besseren Job als noch in St. Pete. In St. Pete ging es darum, vorsichtig zu sein. Das ist jetzt nicht mehr so. Hier versuche ich, ein wenig mehr Performance herauszukitzeln. Wir sind noch lange nicht am Ziel, aber schlecht sind wir nicht."


IndyCars in Long Beach

Immerhin ließ er damit das IndyCar-Establishment vom Schlage eines Ryan Hunter-Reay (Andretti-Honda; 10.), Scott Dixon (Ganassi-Chevrolet; 11.) oder James Hinchcliffe (Andretti-Honda; 12.) hinter sich. Am frühen Samstagabend gibt es noch eine dritte Trainingseinheit, bevor es ab 22:15 Uhr MESZ in der Qualifikation von Long Beach ernst wird. Das Rennen über 80 Runden wird am Sonntagabend ab 22:00 Uhr MESZ live von 'Sport1 US' übertragen.