• 14.01.2014 21:43

  • von Pete Fink

Carpenter und seine neue Rolle

Owner/Driver Ed Carpenter tritt in der neuen IndyCar-Saison einen halben Schritt zurück: Über die Hintergründe des Conway-Engagements

(Motorsport-Total.com) - Ed Carpenter muss sich in diesem Jahr an eine etwas neue Rolle gewöhnen. Der einzige aktive Owner/Driver im IndyCar-Feld wird nur noch die sechs Ovalrennen bestreiten. An allen anderen Wochenenden wird Mike Conway im Auto sitzen. Damit wird der Carpenter-Chevrolet mit der Startnummer 20 vor allem in der Herstellerwertung plötzlich zu einem aussichtsreichen Kandidaten, denn Ovalspezialist Carpenter und Nicht-Ovalspezialist Conway ergänzen sich in ihren Fähigkeiten bestens.

Titel-Bild zur News: Ed Carpenter

Saisonhöhepunkt 2013: Ed Carpenter holt die Pole zum Indy 500 Zoom

Es war ein Schachzug, der schon länger reifte. "Meine Frau Heather und ich haben schon vergangenes Jahr darüber gesprochen, aber erst nach Saisonende haben wir diese Idee ausgebaut", sagte Carpenter. "Ich hatte diese Idee schon nach unserem ersten gemeinsamen Jahr mit Hauptsponsor Fuzzy's, weil ich alles in meiner Macht stehende tun wollte, um sie glücklich zu machen, aber damals wollten sie niemand anderen als mich im Cockpit. Jetzt scheint es der richtige Zeitpunkt zu sein, um dem Team Gesundheit und Wachstum zu ermöglichen."

Der 32-jährige Stiefsohn von Ex-IRL-Chef Tony George fand in Conway eine wirklich passende Alternative. Der Brite verfügt über jede Menge IndyCar-Erfahrung und kann auf zwei Rennsiege für Michael Andretti und Dale Coyne verweisen. Am Ende seines Foyt-Jahres gab Conway schließlich Ende 2012 bekannt, dass er nicht mehr auf den gefährlichen IndyCar-Ovalen fahren wolle. Nun schlug Carpenter zu und holte den ehemaligen Formel-1-Testfahrer von BAR-Honda an Bord.

"Nachdem wir darüber gesprochen hatten, war Mike ganz schnell die beste Alternative für uns. Er will genau so etwas machen und hat sich darauf eingestellt. Seine professionelle Herangehensweise deckt sich mit unserer. Es ist zwar noch sehr früh, aber wir alle erwarten uns große Dinge. Vor allem in der Herstellerwertung haben wir alle Werkzeuge und die kombinierten Talente von Mike und mir zusammen. Da gibt es ein Potenzial, um so etwas wirklich umzusetzen. Aber wie alles im Leben, wird es am Ende darauf ankommen, an den Wochenenden unsere absolute Spitzenleistung abrufen zu können."


Fotostrecke: Best-of-IndyCars 2013

Auch für Carpenter wird sich einiges ändern, daraus macht er gar keinen Hehl. "Natürlich muss auch ich mich ein wenig anpassen. Ich habe ja immer noch die Mentalität eines Piloten. Aber ich denke schon, dass ich dem Team und Mike weiterhelfen kann. Zudem kann ich mich auch ein wenig auf die geschäftlichen Elemente fokussieren, denn das Wichtigste ist es, dass Ed Carpenter Racing nachhaltig auf wirtschaftlich gesunden Beinen steht."