• 30.08.2013 11:46

  • von Pete Fink

Rund um Atlanta: Vieles ist neu

Atlanta steht vor der Türe: Neue Wechselgerüchte, aber vor allem ein neuer Goodyear-Reifen, der erstmals für das Gen6 entwickelt wurde

(Motorsport-Total.com) - Das AdvoCare 500 auf dem Atlanta Motor Speedway ist das vorletzte Sprint-Cup-Rennen vor dem endgültigen Chase-Cut. Alleine schon deswegen wird die Spannung im Feld erheblich sein, doch rund um das traditionelle Labor-Day-Wochenende fallen auch noch andere Entscheidungen im NASCAR-Zirkus. So soll zum Beispiel A.J. Allmendinger einen Dreijahresvertrag im Team von JTG/Daugherty Racing und der Startnummer 47 unterschrieben haben. Der Deal soll am Samstag öffentlich gemacht werden.

Titel-Bild zur News: Start Atlanta

Der Belag von Atlanta ist eine große Herausforderung für die Reifen

Das bedeutet, dass neben Juan Pablo Montoya und Ryan Newman mit Altmeister Bobby Labonte ein dritter NASCAR-Promi derzeit ohne Vertrag für 2014 dasteht. Newman hat nach wie vor ein Auge auf das vierte Childress-Cockpit geworfen, könnte aber auch als Kurt-Busch-Nachfolger bei Furniture Row Racing andocken. Im Fall des verletzten Labonte sickerten noch keine Gerüchte durch, während Montoyas Wechselabsichten in Richtung IndyCars bekannt sind.

Doch Atlanta sieht noch einen weiteren wichtigen Baustein, der sogar mittel- und langfristige Auswirkungen haben kann: Bisher war das neue Gen6 der NASCAR auf den Goodyear-Vorjahresreifen unterwegs. Nach diversen Testfahrten präsentiert der Reifenhersteller nun ein Update, das besser zum neuen Gen6 passen soll. Das Ziel ist eine verbesserte Haltbarkeit der Reifen bei gleichzeitiger Performanceverbesserung. Kurz gesagt: Auf den Long Runs soll es ab sofort mehr Grip geben.

Atlanta ideal als Teststrecke

Das superschnelle 1,5 Meilen-Oval von Atlanta ist dabei das ideale Testgebiet, weil der raue Asphalt als besonders reifenmordend gilt. Vor allem die Innenseite des rechten Vorderreifens stand dabei im Fokus. Goodyear setzt in diesem Bereich nun die Michigan-Variante ein, außen bleibt die Mischung auf dem früheren Atlanta-Status. Diese "Zone Tread" genannte Reifentechnologie wurde Anfang August in Atlanta getestet.

Goodyear-Reifen

Goodyear bringt eine neue Mischung nach Atlanta Zoom

"Atlanta ist - historisch gesehen - in Sachen Reifen eine der ganz schwierigen Strecken", sagte NASCAR-Vize-Rennchef Robin Pemberton. "Dieser neue Reifen gibt uns nun die Chance auf eine Performanceverbesserung. Die Kombination aus hohen Speeds, hohen Kurvenbelastungen und rauem Asphalt ist ein Thema für den Verschleiß und macht Atlanta damit zum idealen Standort für eine Premiere dieser Technologie."

Gelingt die Premiere, soll diese Mischung sukzessive auf allen anderen NASCAR-Ovalen, vor allem auf den Intermediate-Ovalen, eingeführt werden. "Das ist mehr eine Notwendigkeit als eine Option", meint dazu NASCAR-Champion Brad Keselowski (Penske-Ford), einer der Piloten aus dem Reifentest Anfang August. "Der letztjährige Reifen in Kombination mit dem Gen6 hat viele Probleme gemacht."

Mehr Side-by-Side-Racing erwünscht

"Vor allem hat er nicht lange gehalten, was nicht gerade ideal ist. Atlanta wird nun ein großer Ernstfall-Test für uns alle." Keselowski setzt große Erwartungen in die neue Mischung: "Es ist sehr wichtig, dass dieser Reifen den Test besteht, denn dabei geht es um die Zukunft unseres Sports." So sieht man es auch im Goodyear-Lager, denen bisher vor allem die hohen Temperaturen zu schaffen machten.

Brad Keselowski

Brad Keselowski wünscht sich mehr Side-by-Side-Racing Zoom

"Das neue Auto ist schneller und weil dazu alle die Frontpartie abtapen, entstehen wesentlich höhere Temperaturen im direkten Umfeld des gesamten Vorderbaus", beschreibt Goodyear-Rennleiter Greg Stucker. "Den Reifen wird also mehr abverlangt und wir brauchen ein Paket, das mit dieser Entwicklung mithalten kann." Die Lösung scheint nun da zu sein "und das öffnet uns die Türe für eine Flexibilität, die wir vorher nicht hatten."

Eben mehr dauerhaften Grip auf den schnellen Long-Runs der 1,5 Meilen-Ovale und Keselowskis Hoffnung ist simpel: "Das könnte die Lösung für mehr Side-by-Side-Racing werden. Für mich ist Atlanta ein richtig wichtiges Wochenende für unseren Sport." In der Tat: Erst zu Saisonbeginn 2013 setzte NASCAR in Daytona das neue Gen6 ein, ein halbes Jahr später zieht Goodyear nun erstmals nach.

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