• 11.02.2013 06:50

  • von Pete Fink

Shank: "Blut, Schweiß und Tränen"

Michael Shank musste nun sein Dallara-Chassis an Sam Schmidt verkaufen, doch sein IndyCar-Abenteuer soll noch nicht beendet sein

(Motorsport-Total.com) - Michael Shank Racing war das einzige Team, das vor zwei Jahren den Wechsel auf das Next-Generation-IndyCar zu einem IndyCar-Neueinstieg nutzen wollte. Zu diesem Zweck gründete Shank, dessen Mannschaft bekanntlich seit Jahren in der Grand-Am-Serie aktiv ist, eine eigene Abteilung: MSR Indy hieß das Projekt, bei dem auch AJ Allmendinger einer der Teilhaber war. Paul Tracy war ein Kandidat für das Cockpit, sogar ein neues Dallara-Chassis wurde gekauft, doch einen Motorendeal gab es in der Saison 2012 selbst zum Indy 500 (dann mit Jay Howard) nicht.

Titel-Bild zur News: AJ Allmendinger

Michael Shank (li.) in Daytona mit A.J. Allmendinger und Marcos Ambrose Zoom

Nun hat der ehemalige Pilot aus dem US-Bundesstaat Ohio, der es in seiner aktiven Karriere immerhin bis in die Formel Atlantic und die IRL gebracht hatte, dieses Dallara-Chassis verkauft. Sein Kunde ist Sam Schmidt, der den Shank-Dallara in der neuen IndyCar-Saison 2013 für seinen Neuzugang Tristan Vautier einsetzen wird. Nicht ohne eine gehörige Portion Wehmut. "Ganz ehrlich: Ich werde schon ein Auge auf dieses Auto haben", sagte Shank.

"Niemand kann sich vorstellen, wie viel Blut, Schweiß und Tränen in das Aufstellen dieses Teams geflossen sind. Damit wir überhaupt in eine Position gekommen sind, um uns ernsthaft mit einem IndyCar-Einsatz beschäftigen zu können. Aber diese schwierige Entscheidung muss jetzt nicht das Ende des Weges sein. Es ist nach wie vor mein Ziel, eines Tages beim Indy 500 mit von der Partie zu sein. Wir werden unsere Augen offenhalten, alle sich uns bietenden Optionen genau überprüfen und dann werden wir ja sehen, was passiert."

Denn eines ist auch klar: Im derzeitigen IndyCar-Umfeld ist es durchaus üblich, dass sich kleinere Teams zusammenschließen, um ein IndyCar-Projekt gemeinsam in die Tat umzusetzen. Das weiß auch Shank. "Da gibt es viele Gruppen, die sich auf das Indy 500 fokussieren und wir könnten für diese Teams ein Weg sein, durch eine Partnerschaft und eine Unterstützung so einen Versuch mitzutragen. Auch ohne sich für eine volle IndyCar-Saison zu verpflichten."

Ein nachvollziehbarer Ansatz, denn selbst bei 23 bis 25 zu erwartenden Vollzeit-Teams für die IndyCar-Saison 2013 gibt es wie immer die Lücke zum 33 Teams umfassenden Starterfeld für das Indy 500 am 26. Mai 2013. Dieses Rennen hat Shank trotz des Verkaufs noch nicht abgeschrieben: "Ich werde auch weiterhin daran arbeiten, das Richtige für meine Jungs zu unternehmen und ich werde auch in Zukunft versuchen, die richtigen Gelegenheiten zu finden." Vor allem in Sachen IndyCar-Motor...