Nationwide: Stenhouse dank Chicago-Sieg Tabellenführer

Ricky Stenhouse gewinnt auf dem Chicagoland Speedway nach starkem Endspurt vor Kyle Busch und knöpft Elliott Sadler damit die Nationwide-Tabellenführung ab

(Motorsport-Total.com) - Der amtierende Nationwide-Champion Ricky Stenhouse (Roush-Ford) holte sich beim Dollar General 300 auf dem Chicagoland Speedway seinen fünften Saisonsieg in der zweiten NASCAR-Liga und übernahm damit auch die Tabellenführung. Sieben Rennen vor dem Saisonende liegt Stenhouse nun neun Punkte vor Elliott Sadler (Childress-Chevrolet), der am Samstag nur auf Platz acht einlief.

Titel-Bild zur News: Ricky Stenhouse

Ricky Stenhouse gewann zum fünften Mal in der laufenden Nationwide-Saison Zoom

20 Umläufe vor Schluss des 200-Runden-Rennens nahm Stenhouse dem bis dahin führenden Kyle Busch (Busch-Toyota; 2.) den Platz an der Sonne ab und gab die Spitzenposition bis ins Ziel nicht mehr ab. Zuvor hatte es lange Zeit nicht nach einem Triumph des künftigen Sprint-Cup-Piloten von Jack Roush ausgesehen. Bis zur Halbzeit des Rennens zeigte sich Stenhouse überhaupt nicht an der Spitze. Beim vorletzten Boxenstopp in Runde 126 hatte er sein Auto abgewürgt und zudem eine falsche Veränderung beim Setup vornehmen lassen.

Dank einer weiteren Caution 40 Runden später bog die Roush-Crew das Handling des Ford Mustang aber wieder hin und Stenhouse setzte zum Schlussspurt an. "Du darfst einfach nie aufgeben. Am Ende war das Auto am besten. So konnte ich nach dem Malheur beim Boxenstopp trotzdem noch gewinnen", freute sich der neue Tabellenführer in der Victory Lane.

Bis 20 Runden vor Schluss sah es einmal mehr danach aus, als könne sich Kyle Busch den ersten Sieg am Steuer seines eigenen Nationwide-Autos holen. Gegen Stenhouse war in der Schlussphase aber kein Kraut gewachsen und Busch musste sich mit 2,4 Sekunden Rückstand mit Platz zwei zufriedengeben. "Wir hatten ein gutes Auto. Ich habe keine Ahnung, wo die 6 am Schluss auf einmal herkam", so Kyle Busch. Somit steht der Triumph von Kyles älterem Bruder Kurt aus dem April in Richmond nach wie vor als einziger Sieg für Kyle Busch Motorsports zu Buche.


Fotos: NASCAR in Chicago


Auch Austin Dillon (Childress-Chevrolet; 3.) lag über weite Strecken gut im Rennen und leistete mit 52 Runden auf Platz eins mehr Führungsarbeit als Stenhouse und Busch. In der Schlussphase hatte Dillon gegen den Roush-Ford mit der Startnummer 6 aber ebenso wenig auszurichten wie Kyle Busch. Hinter den Top 3 liefen Brad Keselowski (Penske-Dodge; 4.) und Paul Menard (Childress-Chevrolet; 5.) ein.

Während der ersten Rennhälfte des Dollar General 300 war der von Dollar General gesponserte Gibbs-Toyota von Joey Logano klar das Auto, das es zu schlagen galt. Aus einem möglichen siebten Sieg in der laufenden Nationwide-Saison für Logano wurde jedoch nichts. In der zweiten Rennhälfte hatte der 22-jährige Stammfahrer aus dem Sprint Cup mehr und mehr mit dem Handling seines Toyota Camry zu kämpfen und kam nach 200 Runden schließlich nur auf Platz neun hinter Sam Hornish Jr. (Penske-Dodge; 6.), Michael Annett (Petty-Ford; 7.) und dem als Tabellenführer angereisten Elliott Sadler (Childress-Chevrolet; 8.) ins Ziel.

Loganos Gibbs-Teamkollege Brian Scott machte nach einem Dreher im Qualifying vom Ende des Feldes kommend die Top 10 komplett. Danica Patrick (JR-Chevrolet) beendete ihr Heimspiel knapp außerhalb der Top 10 auf Platz zwölf. Für die Nationwide-Piloten geht es am kommenden Wochenende auf dem Kentucky Speedway weiter.

Die Top 10 aus Joliet:

01. Ricky Stenhouse (Roush-Ford)
02. Kyle Busch (Busch-Toyota)
03. Austin Dillon (Childress-Chevrolet)
04. Brad Keselowski (Penske-Dodge)
05. Paul Menard (Childress-Chevrolet)
06. Sam Hornish Jr. (Penske-Dodge)
07. Michael Annett (Petty-Ford)
08. Elliot Sadler (Childress-Chevrolet)
09. Joey Logano (Gibbs-Toyota)
10. Brian Scott (Gibbs-Toyota)
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11. Justin Allgaier (Turner-Chevrolet)
12. Danica Patrick (JR-Chevrolet)
21. Johanna Long (ML-Chevrolet)

Die Top 10 der Gesamtwertung (nach 26/33 Läufen):

01. Ricky Stenhouse - 982 Punkte
02. Elliott Sadler -9
03. Austin Dillon -34
04. Sam Hornish Jr. -57
05. Justin Allgaier -107
06. Michael Annett -145
07. Cole Whitt -215
08. Mike Bliss -260
09. Joe Nemechek -348
10. Brian Scott -349
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11. Danica Patrick -365