• 26.08.2012 19:33

  • von Pete Fink

Stewart vs. Kenseth: Die neue NASCAR-Fehde?

Ein wütender Tony Stewart will Matt Kenseth ab sofort "bei jeder Gelegenheit crashen", der Roush-Pilot sieht den Fehler jedoch nicht alleine auf seiner Seite

(Motorsport-Total.com) - Bristol bot in der Nacht von Samstag auf Sonntag jede Menge Aufreger. Der mit Abstand größte geschah in Runde 332, als sich Tony Stewart (Stewart/Haas-Chervolet) und Matt Kenseth (Roush-Ford) in die Quere kamen. Dabei ging es um die Spitzenposition und nach einer rundenlangen Rangelei landeten beide in der Mauer des NASCAR-Kolosseums.

Titel-Bild zur News: Tony Stewart Matt Kenseth

Tony Stewart und Matt Kenseth: Ab sofort herrscht dicke Luft ... Zoom

Doch damit nicht genug: Ein wutentbrannter NASCAR-Champion feuerte mit voller Wucht seinen Helm in Richtung Kenseth, als dieser nach einem Reparaturstopp aus der Boxengasse hinausfahren wollte. Stewarts Helm traf den Roush-Ford im Bereich der vorderen Motorhaube und "Smoke" ließ seinem Zorn auch danach freien Lauf.

"Wir hatten wirklich kein richtig gutes Auto, aber nach diesem Restart waren wir definitiv schneller als er", schilderte Stewart. "Zweimal musste ich vom Gas gehen, um ihn nicht über den Haufen zu fahren. Aber jetzt habe ich meine Lektion gelernt, denn ab sofort werde ich ihn bis zum Saisonende jedes Mal crashen, wenn sich die Chance dazu bietet." Deutliche Worte.


Fotos: NASCAR in Bristol


Auch das weitere Schicksal seines Helms ("Das ist mir scheißegal, zur Hölle mit dem Helm") interessierte Stewart keine Sekunde. Kenseth wiederum gab zu Protokoll, dass sich dieses Szenario mit zwei Zwischenfällen in Indianapolis und Sonoma angedeutet hatte. "In Sears Point hat er mich von der Strecke geschoben und danach gesagt, dass es ihm leid getan hat", so Kenseth. "Mich hat das Ganze sieben Plätze gekostet."

"In Indianapolis war er sauer, weil er der Meinung war, dass ich ihn geblockt hätte. Ich habe ihn um fünf Minuten seiner Zeit gebeten, um das Ganze aus der Welt zu schaffen, doch das wollte er nicht. Seitdem herrschen zwischen uns harte Bandagen und ich sagte mir, dass ich nicht zurückstecken werde. Heute hat er mir gezeigt, wie er mit mir umgehen will, also habe ich das Gleiche gemacht."


Der Helmwurf: Tony Stewart gegen Matt Kenseth

"Er hätte also genau wie ich lupfen können, insofern sehe ich nicht, dass die Angelegenheit zu 100 Prozent mein Fehler oder mein Problem gewesen sein soll." Denn generell könne er "nichts Schlechtes über Tony sagen. Seit vielen Jahren gibt es zwischen uns beiden eine Menge gegenseitigen Respekts, aber aus welchen Gründen auch immer funktioniert das in dieser Saison nicht."