Tab-Boyd-Kolumne: Sonoma und der Montoya-Sieg

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Tab Boyd erwartet sich in Sonoma ein sehr gutes Montoya-Resultat

Liebe NASCAR-Fans auf 'Motorsport-Total.com',

Es gibt keinen Zweifel: Wir sind stärker unterwegs als noch im Vorjahr und wir sind nahe am Chase dran. Zugegeben: Jeder sagt, dass er in den Chase will, das ist in der NASCAR nun einmal die ganz große Sache. Da macht unser Earnhardt/Ganassi-Team überhaupt keine Ausnahme. Wir wollen wirklich in den Chase kommen, damit wir bis ganz zum Saisonende um die entscheidenden Positionen kämpfen können.

Und so simpel es klingen mag: Der beste Weg, dieses sehr schwierige Ziel zu erreichen, ist jede einzelne Woche zu versuchen, das jeweils optimale Ergebnis zu holen. Dann kommen die notwendigen Punkte ganz automatisch zusammen. Soweit sind wir natürlich noch lange nicht, aber es sieht gut aus.#w1#

In Pocono haben wir es geschafft, einen schlechten Tag zu einem guten Ende zu bringen. In Michigan waren wir von Anfang an bei der Musik. Das Auto war gut und wir lagen den ganzen Tag über in den Top 10. Dieses Rennen hat uns allen eine ganze Menge Selbstvertrauen gegeben, denn das war eine der Strecken, auf denen wir bisher Probleme hatten. Das hat sich 2009 geändert und zeigt deutlich, welche Fortschritte wir gemacht haben - und immer noch machen.

Nun steht also Sonoma an. Ganz ehrlich: Wir haben für Sonoma hohe Erwartungen, aber wir wissen auch, dass die Konkurrenz nicht schlafen wird. Zum Beispiel Tony Stewart und Kyle Busch sind richtig gute Rundstreckenpiloten, insofern ist es bei weitem keine Selbstverständlichkeit, dass wir das Rennen gewinnen werden. Geschenke wird es nicht geben - du brauchst ein gutes Auto und eine gute Strategie.

Strategie ist festgelegt

Aber wir werden es in jedem Fall wieder versuchen. 2007 hat Juan Pablo in Sonoma sein erstes Cup-Rennen gewonnen. 2008 hat uns Marcos Ambrose umgedreht, als wir auf Platz drei lagen. Auf welchem Platz wir genau ins Ziel kamen, weiß ich gar nicht mehr. Ich weiß nur noch, dass es für uns alle eine Enttäuschung war.

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Im Juni 2007 jubelte Juan Pablo Montoya in der Victory Lane von Sonoma Zoom

Unsere Strategie für den Sonntag ist festgelegt. Wir wollen unser Rennen fahren und wir wollen uns nicht darum kümmern müssen, was die anderen machen. Wir wollen uns aus allem heraushalten und keinesfalls in irgendwelche Scharmützel verwickelt werden. Wir wollen uns nicht in irgendwelche unnötigen Zweikämpfe verwickeln müssen, sondern wir wollen die Strecke attackieren können.

Natürlich wird es sich nicht vermeiden lassen, dass wir dann und wann Gegner überholen, oder auch ab und zu überholt werden. Aber wir wollen ein sauberes Rennen fahren und wir wollen genau dann zur Stelle sein, wenn es am Ende um die Wurst geht. Und wir fühlen uns dazu auch gut vorbereitet: Wir werden ein ganz neues Auto nach Sonoma bringen und wir waren im Vorfeld zum Testen auf einigen Rundstrecken.

Zudem ist natürlich das Qualifying am Freitag umso entscheidender. Denn je schlechter deine Startposition ist, desto langsamer sind in den ersten zehn oder 15 Runden deine Rundenzeiten. Wenn du irgendwo im Mittelfeld feststeckst, dann kannst du auch deine Linie nicht fahren, weil auf der Strecke um dich herum einfach zu viel Verkehr ist.

Montoya in guter Stimmung

Die Spitze kann in dieser Situation aber schnelle Rundenzeiten hinlegen. Wenn sich in dieser Phase einer dieser langen Green-Flag-Runs entwickelt, was in Sonoma schon oft vorgekommen ist, dann wird dir das am Ende schaden, denn dann wirst du nicht mehr in der Lage sein, selber schnelle Rundenzeiten hinzulegen.

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Volle Konzentration: Auch Montoya weiß, welche Chancen er am Wochenende hat Zoom

Juan Pablo selbst ist derzeit sehr zufrieden damit, wie sich die Dinge bei uns entwickeln. Wir haben 2009 jetzt schon mehr Top-10-Platzierungen geholt als in der gesamten Saison 2008. Er weiß also, dass unsere Autos immer besser werden - und auch er wird in besseren Fahrzeugen immer besser.

Ich glaube auch, dass er sich vor Sonoma selbst ein wenig mehr unter Druck setzen wird als normalerweise. Schließlich ist eine Rundstrecke sein Spezialgebiet, dort hat er das Rennfahrer-Handwerk gelernt. Obwohl: Vielleicht ist der Begriff "unter Druck setzen" der falsche Ausdruck. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er ganz einfach davon ausgeht, am Wochenende gut auszusehen.

Doch wir müssen auch realistisch bleiben. Ein Top-5-Ergebnis wäre ein gutes Resultat vor allem auch im Hinblick auf den Chase. Das ist das große NASCAR-Bild und an allererster Stelle steht die Sprint-Cup-Gesamtwertung. Nur wissen wir alle, dass in Sonoma ein Sieg möglich ist.

Nun kommen viele gute Strecken

Sagen wir es vielleicht einmal so: Wenn Juan Pablo fünf Runden vor dem Ende auf Platz drei liegen würde und direkt vor ihm zwei Gegner fahren, dann würde ich mich nicht wundern, wenn er pro Runde einen kassiert und den Sieg nach Hause fährt. Wenn es in unserer Reichweite liegt, dann werden wir das umsetzen.

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Für die Startnummer 42 kommen vor dem Chase noch einige gute Strecken Zoom

Und noch etwas: Ab jetzt kommen auch nach Sonoma einige Strecken, die unserem Earnhardt/Ganassi-Chevrolet richtig gut liegen. Loudon ist vielleicht noch ganz okay, aber gleich eine Woche später in Daytona erwarte ich uns sehr stark. Schließlich haben wir auf dem Superspeedway in Talladega die Pole Position geholt.

Worauf wir uns ebenfalls richtig freuen, ist Indianapolis. Jeder einzelne bei uns im Team mag diese Strecke und dort erwarten wir von uns ein richtig gutes Rennen. Das gilt auch für Chicagoland, wohin wir das gleiche Auto wie in Michigan bringen werden. Und dann kommt ja auch noch das zweite Rundstreckenrennen in Watkins Glen.

Das große Problem dabei ist nur, das die Jungs, die in der Gesamtwertung um uns herum liegen, ebenfalls gute Vorstellungen zeigen. Es wird uns also nichts anderes übrig bleiben, als zu versuchen, in den nächsten Wochen den einen oder anderen direkten Konkurrenten abzuhängen. In Sonoma möchten wir am Wochenende damit beginnen.

Drückt uns die Daumen!
Herzliche Grüße,