• 12.09.2007 11:25

  • von Marco Helgert

Villeneuve: "Ein großartiger Test"

Mit seinem ersten Testauftritt inmitten der NASCAR-Gemeinde war der Kanadier zufrieden - auch sein Crew Chief Slugger Labbe fand kaum Kritikpunkte

(Motorsport-Total.com) - Das Car of Tomorrow von Toyota kannte Jacques Villeneuve bereits, doch in Talladega traf er erstmals auf die versammelte NASCAR-Meute. Zwei Tage lang sammelte er weitere NASCAR-Erfahrungen, bewegte sich erstmals im Pulk und fiel dabei weder negativ auf, noch war er in irgendeiner Weise langsam unterwegs.

Titel-Bild zur News: Slugger Labbe und Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve und sein Crew Chief Slugger Labbe haben eine gute Basis

"Es war ein großartiger Test und es hat viel Freude gemacht, mit so vielen talentierten Fahrern auf der Strecke zu sein", so der Kanadier. "Es ist toll, mit ihnen im Pulk zu fahren. Und die Tatsache, dass sie mir so vertrauen, dass sie hinter mir bleiben, ist gut. Am Montag fuhren wir im Pulk und vorn wurde ein Auto langsam. Es wurde etwas chaotisch, aber es passierte nichts. Ich habe einfach versucht, etwas zu lernen."#w1#

Auf sehr viele Erfahrungen konnte er dabei nicht zurückgreifen. "Das ist schon anders als alles, was ich davor machte", erklärte er. "Immerhin bin ich vor 12 Jahren bei den ChampCars schon in Ovalen gefahren und in der Formel 1 gibt es auch Hochgeschwindigkeitsstrecken, von daher geht es. Aber das Fahren in diesen Autos ist anders, sie sind schwer und bewegen sich viel. Man darf nicht zu aggressiv fahren, man muss es abstimmen und wissen, was man damit machen will. Das macht Spaß, weil man Geduld haben muss."

Die Zeiten des Ex-Formel-1-Weltmeisters waren gut, am Dienstagvormittag tauchte er auf Rang drei auf, doch Zeiten bei Ovaltests sind niemals wirklich aussagekräftig. Vielmehr arbeitete er mit Crew Chief Slugger Labbe konzentriert am Auto. "Es ist toll, dass er mit seiner Erfahrung dabei ist, denn er hat das alles ja schon oft erlebt", so Villeneuve. "Das gesamte Team war großartig und sehr offen. Sie halfen mir zu lernen. Manchmal haben wir Dinge geändert, nur um zu sehen, was passiert. Nicht alle Sachen waren gut."

Auch Labbe streute seinem neuen Schützling Rosen. "Er hat das großartig gemacht", erklärte er. "Er fuhr im Pulk gut mit und hat sich nicht viele Feinde gemacht. Er war von der Anlage und dem Banking in Talladega beeindruckt, aber als er dann auf der Strecke war, war es wie eine sonntägliche Spazierfahrt. Er hat gute Fahrten hingelegt und war beeindruckend. Ich könnte mit den Fortschritten nicht glücklicher sein."

Probleme beschränken sich derzeit noch auf die Randbereiche. "Mit dem Spotter muss er noch reibungsloser arbeiten, da fehlt noch die genaue Kommunikation", so Labbe. "Das ist etwas, was man mit der Zeit lernt. Wir versuchen, das etwas zu beschleunigen. Daher fahren wir auch so viel, er soll all die kleinen Geheimnisse lernen können. Er muss auf der Strecke einfach den anderen Fahrern zusehen und dabei lernen."