• 31.03.2007 13:03

  • von Pete Fink

Fahrer begeistert vom neuen Ethanol-Treibstoff

Die Einführung von Ethanol hat für die IndyCar-Piloten in den Straßen von St. Petersburg deutliche Auswirkungen, die Reaktionen sind durchwegs positiv

(Motorsport-Total.com) - Die IndyCar-Serie ist weltweit die erste große Motorsportserie, die seit Saisonbeginn mit einem Treibstoff fährt, der zu 100 Prozent aus Ethanol besteht. Er wird aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen und besitzt dadurch eine ausgeglichene Energiebilanz - im Falle der IndyCars handelt es sich dabei um Mais.

Titel-Bild zur News: St. Petersburg

Auch die IndyCars haben ihr Monaco: Ein Ethanol-Bolide in St. Petersburg

Der Biosprit verbrennt heißer als das sonst in den USA übliche Methanol. Er produziert jedoch eine geringere PS-Leistung, die Leistung selbst steht durch die effektivere Verbrennung schneller zur Verfügung. Um die Fahrzeuge nicht zu sehr einzubremsen, wechselte die IRL von 3.0 auf 3.5 Liter V8 Honda Saugmotoren.#w1#

Auch der Verbrauch der IndyCar-Boliden ist nun geringer. Um Probleme mit einem höheren Reifenverbrauch zu vermeiden, wurde der Tankinhalt um etwa 25 Prozent verringert. Das Oval-Rennen in Homestead verlief weitestgehend reibungslos, die Fahrer erwarteten aber, dass sich die Änderungen auf dem engen Straßenkurs in St. Petersburg deutlich bemerkbar machen würden.

Und so kam es auch: "Diese Auto haben viel mehr Drehzahl", berichtete Marco Andretti gegenüber der 'AP'. "Sie springen richtig aus den Kurven." Ähnliches gab "Spiderman" Helio Castroneves zu Protokoll: "Mit mehr Power ist es ganz schön anstrengend geworden, aber gleichzeitig macht es auch einen Riesenspaß."

Das entscheidende Erfolgskriterium ist für Tony Kanaan der richtige Umgang mit den Reifen: "Es ist jetzt schwieriger zu fahren. Es hat mehr Power und ich glaube, es wird im Rennen deine Reifen auffressen. Es liegt an den Fahrern mit ihren Reifen schonend umzugehen, damit man das Rennen beenden kann."