Teamchef lüftet Jonathan Reas Erfolgsgeheimnis

Mit dem Titel-Hattrick könnte Kawasaki-Pilot Jonathan Rea Geschichte schreiben - Teammanager Guim Roda warnt davor, die Gegner abzuschreiben

(Motorsport-Total.com) - Weltmeister Jonathan Rea ging mit einem beruhigenden Polster von 59 Punkten in die Sommerpause. Bei den ausstehenden Rennen muss der zweifache Superbike-Champion vermutlich nur noch die Angriffe von Teamkollege Tom Sykes abwehren, wenn er seinen dritten Titel in Folge feiern möchte. Die Ducati-Werkspiloten haben nach acht von 13 Rennwochenenden mehr als 100 Punkte Rückstand und sind auf besondere Umstände angewiesen, wenn sie noch ein Wörtchen um den WM-Titel mitreden möchten.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea

Schwer zu schlagen: Rea gewinnt regelmäßig und macht kaum Fehler Zoom

"Ich hatte sehr viele gute Momente", blickt WM-Leader Rea zurück. Doch welches Rennen blieb dem Champion von 2015 und 2016 besonders im Kopf hängen? "Es ist immer schön, das Jahr auf Phillip Island zu beginnen und beide Rennen zu gewinnen. Das hat sich in meinem Gehirn festgesetzt. Ich verbrachte im Winter sehr viel Zeit dort. Es fühlt sich wie ein Heimrennen an", erklärt er gegenüber 'WorldSBK.com'.

"Es war auch toll, in Donington zu gewinnen. Ich hatte im ersten Rennen Probleme und meldete mich mit dem Sieg zurück. Das war etwas Besonderes", berichtet der Kawasaki-Pilot, der im ersten Lauf durch einen Reifenschaden kurz vor Rennende ausschied. "Das erste Rennen in Donington war sicher die größte Enttäuschung. Es ist nicht gut, so Punkte zu verlieren. Es lag außerhalb unserer Macht."


Fotos: Superbike-WM in Laguna Seca


Teamchef Guim Roda wirkt nach dem ersten Teil der Saison sehr gelassen. Zurücklehnen möchte sich der erfahrene Stratege aber noch nicht: "Die Meisterschaft ist enger, als man es von außen betrachtet einschätzt. Melandri wird stärker, Davies muss man immer auf der Rechnung haben. Tom kommt an Johny heran. Johny muss konstanter sein. Der zweite Teil der Saison wird sehr interessant", prophezeit Roda.

Jonathan Rea

Nach dem Wechsel von Honda zu Kawasaki blühte Jonathan Rea auf Zoom

"Im Rennsport kann man sich nie sicher sein. Wenn man bei zwei Rennen ausscheidet und beim dritten Probleme hat, dann finden die anderen wieder den Anschluss. Wir müssen weiterhin arbeiten und die Gegner im Blick behalten", warnt der Kawasaki-Teammanager.

Sollte Rea auch in diesem Jahr den Titel holen, dann wäre er der erste Fahrer, der drei Titel in Folge feiert. Zudem würde er mit Troy Bayliss gleichziehen, der ebenfalls drei Meisterschaften gewann. Zur Bestmarke von Carl Fogarty würde nur noch ein WM-Titel fehlen. Jahrelang gelang es Rea nicht, sein wahres Potenzial zu zeigen. Erst nach dem Wechsel von Honda zu Kawasaki wurde aus dem Siegfahrer ein Champion.

"Er hat sehr viel Talent. Andererseits nimmt er die Arbeit auch sehr ernst und ist sehr konzentriert. Ich denke, er zählt zu den Fahrern, die sich am stärksten anstrengen. Er arbeitet immer sehr eng mit Crewchief Pere Riba. Er ist wirklich sehr professionell. Deshalb ist er so stark", nennt Roda das Erfolgsgeheimnis des Superbike-Seriensiegers.