Suzuki-Test: Hopkins findet Selbstvertrauen

In Aragon konnte John Hopkins erstmals in diesem Jahr vernünftig testen - Sein Suzuki-Teamkollege Leon Camier sammelte viele Daten

(Motorsport-Total.com) - Das Crescent-Suzuki-Team nahm ebenfalls am Dienstag und Mittwoch in Aragon an den Testfahrten teil. Anwesend waren noch Kawasaki, BMW, BMW Italia und die Aprilia-Werksmannschaft, die von Testfahrer Alex Hofmann unterstützt wurde. Für John Hopkins war es die Möglichkeit, zum ersten Mal in diesem Jahr richtig zu testen, nachdem er wegen Verletzungspech viel Trainingszeit verloren hatte. Der US-Amerikaner legte sein Augenmerk darauf, die Abstimmung der GSX-R1000 zu optimieren. Dazu musste "Hopper" erst die schwierige Strecke nahe der Stadt Alcaniz kennenlernen. Sein Teamkollege Leon Camier feilte ebenfalls am Setup der Suzuki.

Titel-Bild zur News: John Hopkins

John Hopkins drehte viele Runden und fühlte sich auf der Suzuki wohl

Nachdem der Dienstag verregnet war, konnte am Mittwoch bei Sonnenschein ausgiebig trainiert werden. Teammanager Jack Valentine spricht von einem produktiven Test. "Wir probierten einige Dinge beim Motor und der Elektronik aus. Dabei erhielten wir positive Informationen, mit denen wir in der kommenden Woche arbeiten werden. Es ist schön zu sehen, dass Johns Selbstvertrauen wächst. Er sieht wieder wie der Alte aus. Er und Leon sind mit der Rennabstimmung sehr zufrieden. Wenn sie sich gut qualifizieren, dann gibt es keinen Grund, warum sie in Aragon nicht gute Resultate holen können."

Für beide Fahrer ist es in diesem Jahr noch nicht nach Wunsch gelaufen. Als es am Dienstag auch noch regnete, konnte Hopkins seinen Augen kaum trauen. "Es ist schade, dass wir am ersten Tag viel Zeit verloren haben, aber ich glaube, wir haben das wieder aufgeholt, als die Bedingungen am zweiten Tag besser waren", findet der ehemalige MotoGP-Pilot. "Ich bin viele Runden gefahren und konnte die Basisabstimmung verbessern."

"Die Strecke ist nicht einfach, denn es gibt blinde Kurven und viele Höhenunterschiede. Ich musste das erst lernen. Mir gefällt der Kurs und er macht Spaß zu fahren - wenn man weiß, wie der Weg läuft", lobt der 29-Jährige, dem es auch körperlich immer besser geht. "Ich fühle mich schon viel besser und habe wieder Spaß auf dem Motorrad. Mein Selbstvertrauen kommt auch wieder zurück."

"Es gibt aber noch einige Stellen, an denen wir mehr PS benötigen. Ich glaube aber, dass diese Strecke der GSX-R passt und wir die schnellen, flüssigen Kurven zu unserem Vorteil nutzen können. Ich freue mich auf die Rennen und bin bezüglich der Resultate optimistisch." In den bisherigen 13 Rennen musste Camier die Kohlen für Crescent aus dem Feuer holen. Dreimal fuhr er in die Top 10, wobei Platz vier in Donington das mit Abstand beste Ergebnis war.

"Wir verloren am Dienstag aufgrund des Wetters viel Zeit. Das war schade, denn wir wollten viele Dinge probieren, da wir nicht unter dem Druck eines Rennwochenendes standen", sagt der Brite über die Testfahrten. "Am zweiten Tag probierte ich eine andere Motor- und Elektronikeinstellung. Ich bin deshalb nicht auf Zeitenjagd gegangen, sondern wollte Daten sammeln."

Leon Camier

Leon Camier sammelte Daten für den Yoshimura-Motor und die Elektronik Zoom

"Diese werden wir jetzt analysieren und neue Ideen entwickeln. Hätten wir mehr Streckenzeit zur Verfügung gehabt, dann hätten wir auch mehr Fortschritte erzielen können. Zumindest haben wir viele Informationen gesammelt, die uns beim nächsten Mal helfen werden, wenn wir zurück in Aragon sind."