Melandri hat Laverty auf der Rechnung

BMW-Neuzugang Marco Melandri schiebt Carlos Checa die Favoritenrolle zu - Bei Aprilia schätzt er Eugene Laverty stärker als Erzrivalen Max Biaggi ein

(Motorsport-Total.com) - Vizeweltmeister Marco Melandri bestreitet 2012 seine zweite Saison bei den Superbikes. Nachdem er 2011 im Yamaha-Werksteam vier Laufsiege holen konnte, wird es in der anstehenden Saison nicht leichter. Für sein erstes BMW-Jahr hat er sich vorgenommen, die "Performance im Qualifying zu optimieren und immer Punkte zu holen. Ich möchte konstanter werden."

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Marco Melandri kennt die Stärken von Ex-Teamkollege Eugene Laverty gut

Laut 'GPone' wird der aktuelle Weltmeister auch 2012 wieder zu den Favoriten zählen: "Ich denke, Carlos Checa ist weiterhin der Favorit auf den Titel." Das Sticheln gegen Erzfeind Max Biaggi kann sich der Italiener nicht verkneifen: "Mit Blick auf die anderen, sehe ich in Laverty mehr Gefahr als in Biaggi, weil Eugene konstantere Resultate holen wird."

"Rea verfügt von Beginn des Jahres über ein wettbewerbsfähiges Motorrad und wird ein harter Gegner sein. Aus Sicht des Teams hoffe ich, dass Haslam und ich ab dem ersten Rennen um Podestplätze kämpfen können", so der BMW-Pilot. "Es ist sehr schwer vorauszusagen, wie weit wir von den Spitzenleuten entfernt sind, um ehrlich zu sein."

Marco Melandri

Bei den ersten Tests in Portimao war Melandri durchaus überrascht Zoom

"Ich denke, dass wir ein bisschen näher dran sind, als vermutet. Wir haben in Portimao sehr viele Daten gesammelt. Ich weiß, dass sie in Deutschland sehr hart arbeiten", schildert Melandri. "Im Vergleich zur Yamaha ist es ein komplett anderes Motorrad. Ich erwartete viele negative Aspekte, war aber von den positiven Eigenschaften überrascht. Die habe ich so nicht erwartet."

"Der Weg ist immer noch sehr weit. Vor dem Test war ich ein bisschen besorgt. Doch nun bin ich davon überzeugt, dass wir gute Arbeit leisten können." Die Regeländerung, die vorsieht, dass jeder Fahrer nur noch ein Motorrad zur Verfügung haben wird, kritisiert der ehemalige MotoGP-Pilot: "Ich habe die Rennen immer mit zwei Motorrädern bestritten, auch wenn man zur gleichen Zeit natürlich nur mit einem Motorrad fahren kann. Ich bezweifle, dass es die Kosten senken wird. Die Teams werden härter arbeiten müssen, weil sehr hastig zugehen wird."