Honda: "Möchten 2018 um Spitzenpositionen kämpfen"

Die WSBK-Saison 2017 hat Honda vorzeitig abgehakt: An den ausstehenden Rennwochenenden sollen die Weichen für die kommende Saison gestellt werden

(Motorsport-Total.com) - Vor zehn Jahren gewann James Toseland mit der Honda Fireblade den Titel in der Superbike-WM. Zwei Punkte trennten ihn damals von Noriyuki Haga. In diesem Jahr sind die Honda-Piloten weit von solchen Leistungen entfernt. Aktuell hat Stefan Bradl gerade einmal 67 Zähler auf seinem Konto. Zum Vergleich: WM-Leader Jonathan Rea sammelte bei den bisherigen Events 381 Punkte und ist meilenweit von Bradl entfernt. Im Honda-Lager ist man dennoch optimistisch, die Lücke in der kommenden Saison zu schließen. Dafür sind aber umfassende Verbesserungen an der Fireblade nötig.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

2017 abgehakt, 2018 im Fokus: Findet Honda in der WSBK zu alter Stärke? Zoom

"In der kommenden Saison möchten wir um die Spitzenpositionen kämpfen. Unser Ziel ist es, den perfekten Weg für die Entwicklung zu ebnen", nennt Honda-Europa-Manager Marco Chini im Gespräch mit 'WorldSBK.com' die Hauptaufgabe für die bevorstehenden WSBK-Events.

"2017 haben wir eine harte Lektion gelernt. Gleichzeitig hatten wir auch Pech. Bedenkt man alles, was wir 2017 gelernt haben, und sieht sich die eingeleiteten Maßnahmen an, dann sollten wir deutliche Fortschritte erzielen können", ist Chini überzeugt.

Wer in der kommenden WSBK-Saison für das holländische Honda-Team fahren wird, ist noch unklar. Stefan Bradl hat gute Chancen, seinen Platz im Team zu behalten. "Wir arbeiten zusammen mit der Ten-Kate-Crew an diesem Thema und kommen unseren Vorstellungen näher. Ich bin zuversichtlich, dass wir die Details in den kommenden Wochen definieren", bemerkt Chini.

Stefan Bradl

Offene Rechnung: Stefan Bradl möchte 2018 mit Honda weitermachen Zoom

Bei zwei der ausstehenden vier Rennwochenenden wird Takumi Takahashi die zweite Fireblade pilotieren. Der Japaner ist der dritte Fahrer, der Nicky Haydens Maschine bewegt. In Laguna Seca saß Jake Gagne auf der Fireblade. Auf dem Lausitzring fuhr Davide Giugliano das Motorrad. Beide konnten sich nicht für weitere Einsätze empfehlen.

"Jake Gagne und Davide Giugliano waren hilfreich WSBK-Projekt", kommentiert Chini und betont: "Jeder Ersatzpilot war eine Hilfe, denn wir müssen mit verschiedenen Fahrstilen Daten sammeln, um eine ausgeglichene Analyse zu erstellen."


Fotos: Superbike-WM auf dem Lausitzring


"Takahashi wurde für Portimao und Jerez bestätigt. Wir sind gespannt auf sein Potenzial in der Superbike-WM. Er ist der Fahrer, der vermutlich die meiste Erfahrung mit der Fireblade hat. Deshalb sind wir auf seine Feedbacks zur WSBK-Maschine gespannt", so der Honda-Manager.